Tripbakery: Wiener Reiseportal sucht passende Hotels für große Gruppen
Auf bekannten Hotelbuchungs-Plattformen ist die Reservierung von Zimmern für sechs Personen meistens kein Problem. Doch was, wenn man mit einer größeren Gruppe von mehr als 20 Personen verreisen möchte – etwa einer Schulklasse, der gesamten Firma oder einer Hochzeitsgesellschaft? Dann kann man etwa die Webseite des Wiener Startups Tripbakery der beiden Gründer Ajmal Said und Robert Sasse konsultieren.
Said und Sasse arbeiten seit 2016 an ihren Reiseportal. Konsumenten können dort Anfragen zu Gruppenreisen stellen, und im Hintergrund werden aus einer großen Datenbank von passende Hotels mit großen Kontingenten im In- und Ausland (z.B. Italien, Deutschland oder Spanien) gesucht. Diese machen den Gruppen ein exklusives Angebot, und wenn wirklich gebucht wird, erhält Tripbakery eine „marktübliche“ Vermittlungsprovision.
Wachsender Markt für Gruppenreisen
Said und Sasse sind nicht die einzigen Startup-Gründer in Wien, die sich dem Thema Gruppenreisen widmen. Mit Tourradar hat sich in der österreichischen Hauptstadt eine Firma von zwei australischen Gründern, Travis und Shawn Pittman, angesiedelt, die einen Gruppenreisen-Marktplatz entwickelt haben. Die grundsätzliche Idee ist ähnlich, aber dann doch anders. Bei Tourradar können sich Individualreisende mit Fremden zu Gruppen zusammenschließen, um gemeinsame Trips zu buchen. Bei Tripbakery geht es ausschließlich darum, bereits bestehende Gruppen (eben Vereine, Firmen, Schulklassen, Familien, etc.) zu bedienen.
Der Markt ist groß. Seit dem Start konnte Tripbakery rund 10.000 Gruppenreisen abwickeln. Zu Tourradar gibt es sogar enge Beziehungen, da deren Mitgründer Travis Pittman als Berater von Said und Sasse fungiert. Damit haben sie einen Mann an der Seite, der bereits viele Erfolge in dem Nischenmarkt erzielt hat. Tourradar konnte seit dem Start 2010 bereits Risikokapital von insgesamt 16,5 Millionen Dollar einsammeln und arbeitet mit mehr als 500 Reiseveranstaltern zusammen. Der Markt für Gruppenreisen wird von Experten weltweit mit rund 45 Milliarden Euro beziffert.
Von Tripcake zu Tripbakery zu Tripmakery
Dass Said und Sasse eine Buchungs-Plattform umsetzen werden, war nicht immer klar. Mit Tripcake starteten sie ursprünglich ein Online-Tool, das ähnlich wie Doodle Reisewilligen dabei half, sich auf Termin und Reiseziel zu einigen. Laut Said merkten sie dann aber, dass das eigentliche Problem für reisende Gruppen die Online-Buchung großer Kontingente ist. Daraus entwickelte sich dann eben Tripbakery.
Dieser Markenname ist aber auch schon wieder passé. Denn zuletzt hat sich Tripbakery in Tripmakery umbenannt, um das Produkt auf einen Blick besser Konsumenten erklären zu können. Mittlerweile leite die Webseite tripbakery.com bereits auf tripmakery.com um.