Automatisierte Planung

Triply: Linzer Startup verhilft Regionen zu optimierten Verkehrsnetz

Triply macht Verkehrsplanung für jeden möglich ©Triply
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Mit insgesamt 18,5 Prozent der Stimmen konnte das Linzer Mobilitätsstartup Triply den Titel „Tech & Nature Impact Business 2020“ für sich gewinnen und damit ein besonderes Jahr abschließen. Seit der Gründung des Startups, arbeitet das Team an einer Mobilitäts-Software für Veranstalter, um automatisiert die An- und Abreise der Gäste planen zu können. Der Launch für 2020 fiel aufgrund der Corona-Pandemie zunächst ins Wasser. Gestrauchelt ist das Startup trotzdem nicht. Durch den erfolgreiche Start eines zwei-jährigen Forschungsprojektes und einer Kooperationen mit dem Startup Carployee, liegt nun der Fokus des Startups auf einer deutlich größeren Aufgabe: Ein optimiertes Verkehrsnetz für Unternehmen, Städten und Kommunen.

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Gründung von der Schulbank aus

Die Idee ein Startup zu gründen, ist den jungen Linzern schon früh gekommen. Bereits von der Schulbank aus, haben der heutige CEO Sebastian Tanzer und der heutige CTO Christopher Stelzmüller an einem Sammeltaxisystem gearbeitet. Nach dem Schulabschluss wurde aus der Idee eines Sammeltaxis, dann die Vision einer Event-Mobilität Software. Viele Großveranstaltungen und Festivals finden oftmals außerhalb der dichten öffentlichen Verkehrsnetze statt und sind daher schwer zu erreichen. Die Buchung und Planung von Shuttlebussen übernimmt nun Triply.

Anhand von statistischen Daten zu Bevölkerungszahlen, Altersverteilung und, falls vorhanden, von ähnlichen Veranstaltungen, haben die Linzer einen Algorithmus entwickelt, durch welchen sich sowohl die optimalen Stationsstandorte, als auch die Anzahl der benötigten Busse berechnen lässt. Die Busse können dann automatisch über die Software von Triply gebucht werden. Nachdem bereits 2019 verschiedene Testkooperationen mit Discotheken und Festivals in Oberösterreich stattgefunden haben, war die Markteinführung des ersten Prototypen für Anfang 2020 geplant. Trotz des Veranstaltungsstillstandes hat das Startup nun eine zweite Software fertig und plant diese sobald wie möglich zu veröffentlichen.

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Software soll öffentliches Verkehrsnetz optimieren

Neben ihrem Anfangsprojekt, begannen die Gründer Mitte 2019 ein weiteres Projekt zu planen. Mit ihren Erfahrungen aus dem Veranstaltungsbereich, arbeiten sie nun an einer Optimierung des öffentlichen Verkehrsnetzes in Städten und Gemeinden.

 Dabei werden sie im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes von dem Z_GIS Institut der Universität Salzburg und RSA iSPACE unterstützt und arbeiten auch mit der ÖBB und dem Telefonanbieter Hutchison Drei Austria zusammen. „Trotz der aktuellen Corona-Situation sind wir insgesamt gut aufgestellt und kommen rasch voran.„, so der Co-Founder Sebastian Tanzer. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Technologie, durch welche festgestellt wird, wie die bestmögliche Anbindung in verschiedenen Gebieten bei der Kombination von Mobilitätslösungen ist.

Durch das Tool können verschiedene Bewegungsformen kombiniert werden. ©Triply
Durch das Tool können Wege besser geplant werden. ©Triply

Analysetool sagt Veränderungen von Verkehrsströmen voraus

Neben des Forschungsprojektes arbeitet das Startup auch an weiteren Analysetools, die die Verkehrsplanung erleichtern sollen. So hat das Startup eine Tool entwickelt, in welchem durch einen entsprechenden Algorithmus prognostiziert werden kann, wie sich Verkehrsströme in Städten oder Regionen durch eine neue Haltestelle oder eine Baustelle verändern werden. Der Algorithmus basiert auf statistischen Daten zu Pendlerströmen,  Verkehrs- und Bewegungsdaten. Für die nächsten ein- bis zwei Jahre plant das Startup, das Tool für verschiedene Gebiete in Österreich und darüber hinaus anwendbar zu machen.

Pendlerströme von Mitarbeitern erfassen

Auch die Weiterentwicklung eines dritten Projektes plant das Startup in den nächsten Jahren. Zusammen mit dem Linzer Startup Carployee hat Triply ein Analyse-Tool namens  „Upscore Mobility Audit“ entwickelt, das „auf Basis realer Pendlerströme“ das Mobilitätsverhalten der An- und Abreisenden in Unternehmen visualisieren soll. Das Ziel: Den erhobenen Ist-Stand des Pendlerverhaltens in Folge mit Hilfe eines Maßnahmenpakets umfassend zu verbessern und so CO2-Emissionen zu reduzieren. Dafür sollen – neben Fahrgemeinschaften – auch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder und Fußwege berücksichtigt werden.

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Das Analyse-Tool veranschauliche dann anhand eines „umfassenden Mobilitätskonzeptes“, wie Unternehmen die gesamte betriebliche Mobilität und insbesondere den Pendelverkehr optimieren können. „Wir sagen nicht, dass wir den Unternehmen helfen, die Autoquote auf null zu bringen, aber wir können die Autoquote um fünf Prozent reduzieren“, so der Gründer. Darüber hinaus wollen sie zusammen mit Carployee auch Mitarbeiterworkshops zu der Thematik anbieten.

Verkehrsplanung für alle ermöglichen

Auch für die nächsten Jahre hat das Linzer Startup Neuentwicklungen für den Mobilitätsbereich geplant und ist gerade erst am Anfang seines Weges. Tanzer: „Unser Ziel ist, dass auch ein Bürgermeister, der keine Ausbildung in dem Bereich hat, durch unsere Tools die Mobilitätssituation seiner Gemeinde verstehen kann.“ Das könnte den Gemeinden auf dem Weg in eine klimafreundlichere Verkehrszukunft, einen guten Rückenwind geben.

 

 

 

 

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