Tripwolf: Urgestein der Wiener Startup-Szene ist insolvent
2008 gegründet und 2012 an den deutschen Verleger Andreas Langenscheidt verkauft, hat die in Wien gegründete Reiseführer-App Tripwolf eine bewegte Geschichte hinter sich. Und diese Geschichte geht nun zu Ende: Wie im Firmenbuch zu sehen ist, wurde heute das Konkursverfahren eröffnet. Die App, die ihren Zenith lange überschritten haben dürfte, wird die Corona-Krise und die damit einhergehenden Reisebeschränkungen wohl nicht überleben. Die GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Die Tripwolf-App wurde auch nach dem Verkauf an den deutschen Verleger aus Wien heraus betrieben. 2018 gab es noch sieben Mitarbeiter. Von der Insolvenz sind 23 Gläubiger mit Gesamtforderungen von rund 1,7 Mio. Euro betroffen, teilte der Gläubigerschutzverband AKV (Alpenländischer Kreditorenverband) mit. „Als Ursache des Vermögensverfalls wird von der Schuldnerin die derzeitige Corona-Krise und die damit in Zusammenhang stehende Beschränkung der Reisefreiheit, aufgrund dessen es zu Umsatzeinbrüchen kam, angegeben“, heißt es seitens AKV.
TripWolf wurde 2008 vom ehemaligen Journalisten Sebastian Heinzel gemeinsam mit i5invest und der Reiseverlagsgruppe MairDumont gegründet. Heinzel ist Ende November 2013 nach dem Verkauf von TripWolf an Langenscheidt in das Familienunternehmen, die Heinzel Group, zurück gekehrt. Diese produziert und handelt mit Papier weltweit.