Internationale Energieagentur (IEA)

Trotz Corona-Krise: 2020 ist Rekordjahr für Ausbau von Erneuerbaren Energien

©Alex Eckert /Unsplash
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2020 war ein Rekordjahr für die Windenergie. So zumindest die Ergebnisse des “ 2020 Global Wind Turbine Market Shares“- Berichtes des Marktforschungsunternehmen Bloomberg New Energy Finance (BNEF), Tech & Nature berichtete. Aber auch andere erneuerbare Energien wurden 2020 in Rekordhöhe ausgebaut – Trotz der weltweiten Corona-Lockdowns. Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung der Internationalen Energieagentur (IEA). Der aktuellen Studie zufolge sind die Stromkapazitäten von erneuerbaren Energien 2020 weltweit um 45 Prozent gewachsen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Fast 280 Gigawatt erneuerbare Energien wurden 2020 zusätzlich erschlossen. Ein solcher jährlicher Kapazitätsanstieg fand das letzte Mal vor mehr als 20 Jahren statt, nämlich 1999 so die IEA.

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Starker Zuwachs bei Wind- und Solarkraft

Das Rekordjahr 2020 für erneuerbare Energien ist der IEA zufolge vor allen Dingen auf zwei Energiequellen zurückzuführen: Der Windkraft und der Solarenergie. So hat sich der Ausbau von Windkraftanlagen im letzten Jahr mit 114 Gigawatt fast verdoppelt. Damit unterscheiden sich die Werte von der Bloomberg-Auswertung. Diese kamen für 2020 auf einen Ausbau von 96,7 Gigawatt. Für 2021 und 2022 geht die IEA von einem etwas verlangsamten Anstieg des Windkraft-Ausbaus aus. Trotzdem werden die Zuwächse weiterhin 50 Prozent höher sein als die Durchschnittswerte der Jahre 2017 – 2019, so die Prognosen.

Bei dem Ausbau der Solarenergie rechnen die Studienautoren hingegen weiter mit Rekorden. Ihren Berechnungen zufolge werden 2021 ca. 145 Gigawatt Solarenergie-Kapazitäten dazukommen. 2022 dann bereits 162 Gigawatt. Damit wäre der jährliche Anstieg fast 50 Prozent höher als noch vor drei Jahren in 2019, so die IEA.

Diese Werte spiegeln sich auch in den Prognosen zu den Entwicklung der erneuerbaren Energien allgemein wider. So werden die Kapazitäten an erneuerbaren Energien 2021 voraussichtlich um 270 Gigawatt und 2022 um fast 280 Gigawatt steigen. Der Exekutivdirektor der IEA, Fatih Birol zeigt sich in einer aktuellen Pressemitteilung zu dem Bericht zufrieden mit den Entwicklungen: „Wind- und Solarenergie geben uns mehr Gründe, optimistisch zu sein, was unsere Klimaziele angeht, da sie einen Rekord nach dem anderen brechen. Im vergangenen Jahr machte der Zuwachs an erneuerbaren Kapazitäten 90 % des gesamten globalen Stromsektors aus.“

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Weiterer Wachstum erwartet

Die aktuellen Prognosen der IEA  für die kommenden Jahre liegen damit mehr als 25 Prozent höher als im November 2020. Diese begründen das mit Rekordvergaben der Regierungen an erneuerbaren Kapazitäten und unterzeichneten Stromabnahmeverträgen von Unternehmen in Rekordhöhen. Auch wenn somit global die Bemühungen für erneuerbare Energien wachsen, verweist Birol trotzdem auf den Handlungsbedarf der Regierungen: „Die Regierungen müssen auf dieser vielversprechenden Dynamik aufbauen, und zwar durch politische Maßnahmen, die größere Investitionen in Solar- und Windenergie, in die dafür erforderliche zusätzliche Netzinfrastruktur und in andere wichtige erneuerbare Technologien wie Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie fördern.“

Auch Prognosen zu den Entwicklungen der erneuerbaren Energien in den einzelnen Weltregionen hat die IEA angestellt. Dabei machen sie deutlich, dass China diesbezüglich weiter eine tragende Rolle spielen wird. So machten die Neubauten in China 2020 fast 50 Prozent der globalen Kapazitäts-Ausbauten der erneuerbaren Energien aus. Ausschlaggebend dafür waren entsprechende staatliche Subventionen, die 2020 ausgelaufen sind. Für 2021 prognostiziert die IEA daher einen leichten Rückgang der Neubauten in China.  Dieser leichte Rückgang würde aber voraussichtlich durch die hohe Anzahl von Ausbauten in Europa, den USA und Indien kompensiert, so die IEA.

 

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