trppn: Ein „Reconnect“-Button will Party machen
Was bisher in Facebook-Gruppen und Co stattgefunden hat, das soll künftig in der App eines Wiener Startups passieren: Denn mit trppn geht heute eine neue Unternehmung an den Start, die mit einem einzigen Button Menschen durch Musik-Events und Parties miteinander vernetzen will – ein Social Network auf Zeit quasi. Fruchtet das Konzept, soll es später sogar einen eigenen Krypto-Token geben.
Dabei soll trppn, gegründet von Marko Kuncic, Philip Schütz, Michael Walcher und Julian Raußmüller, nicht bloß Party machen, sondern Einnahmen in Form von Sponsorships an Künstler:innen und Veranstalter:innen verteilen und so „einen neuen Einkommenskanal für eine oft unterbezahlte Berufsgruppe“ schaffen.
Aber wie funktioniert der Service nun konkret? „Benutzer:innen, die ausgehen möchten, lösen den “Reconnect”-Button aus, signalisieren damit, dass sie ausgehen möchten und betreten für 24 Stunden einen offenen Chat, in dem sie sich mit anderen Benutzer:innen austauschen, Event-Vorschläge erhalten und sehen können, wer sonst noch Lust hat auszugehen. Sie können sich gegenseitig motivieren und Tipps für die besten Events und Partys teilen“, erklärt Julian Raussmüller, einer der Mitgründer von trppn.
Und weiter: „Wenn eine Entscheidung für ein Event getroffen wurde, können sich Benutzer:innen vor und währenddessen in spezifischen Event-Chats austauschen, Videos des DJs vom Soundcheck sehen, Tickets weitergeben oder einfach die Stimmung mit anderen teilen. Nach dem Event erhalten die Besucher:innen einen Recap mit Reels und Playlists. Sie können sich im Event-Chat weiter austauschen und haben darüber hinaus Möglichkeit, sich mit Besucher:innen und Künstler:innen zu vernetzen.“
Pre-Seed-Runde mit bekannten Investor:innen
Das Konzept ist bereits 2023 auf fruchtbaren Boden gefallen. Im Vorjahr investierten bereits Hansi Hansmann, Alfred Luger (Runtastic-Gründer), ROI Ventures, New Renaissance Ventures und die durchblicker-Gründer Michael Doberer und Reinhold Baudisch gemeinsam im mittleren sechsstelligen Bereich (550.000 Euro). Jetzt soll die Seed-Runde in der Höhe von 1,4 Millionen Euro folgen, diese ist aber noch nicht finalisiert.
Wie will trppn nun künftig Geld verdienen? Im Prinzip durch ein klassisches Freemium-Modell aus Werbung und Abos, wobei die App-Subscriptions erst 2025 folgen sollen. Bedeutet also in einem ersten Schritt: Musikbegeisterte und Party-Geher:innen sorgen für Traffic, und die dadurch generierten Werbeeinnahmen können verwendet werden, um Musiker:innen und Co auszuzahlen. Raussmüller: „Creator onboarden und entertainen ihre Fans auf der Plattform und werden im Gegenzug von trppn gesponsert. Da wir daran interessiert sind, so schnell wie möglich zu wachsen, werden wir bis zu 100% des Umsatzes, den die Plattform erwirtschaftet, in Form von Sponsorship Rewards auszahlen.“
So weit so gut. Ende 2024 soll dann aber ein weiterer Mechanismus in trppn einfließen: ein Krypto-Token. „Der TRPPN-Token ist ein Utility Token und schält Features auf der trppn-Plattform frei und wird verwendet, die Sponsorships an Creator auszubezahlen“, sagt Raussmüller. Bedeutet: „Die Umsätze werden auf der Plattform hauptsächlich über Ads und in Fiat von trppn generiert und dann in Form des Tokens über Event Sponsorships ausgezahlt. Genaue Abläufe im Business Model und Token werden dann erarbeitet wenn wir den Product-market-fit erzielt haben.“ Für eine Blockchain habe man sich noch nicht entschieden.