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Bitcoin legt nach Trump-Attentat wieder deutlich zu

Bitcoin. © Michael Förtsch auf Unsplash
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Die Preise von Bitcoin und vielen anderen Kryptowährungen haben sich nach einigen harten Wochen mit fallenden Kursen wieder deutlich erholt. BTC ist in den vergangenen 24 Stunden um 5 Prozent gewachsen und liegt im Wochenvergleich nun etwa 13 Prozent im Plus. Ähnlich sieht es etwa auch bei Ethereum (ETH), Solana (SOL), Dogecoin (DOGE) oder SHIBA INU aus, die ebenfalls ähnliche Zuwachsraten gesehen haben. Noch stärker gewachsen sind etwa XRP, Cardano (ADA) oder Bitcoin Cash (BCH), die sogar 25 Prozent im Wochenvergleich im Plus liegen.

Bitcoin hält nun wieder bei 63.000 Dollar, Ethereum ist zurück bei etwa 3.300 Dollar. Was ist passiert? Da wäre zuallererst das Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, das am Samstag 13. Juli 2024, um 18:13 Uhr Ortszeit in der Nähe von Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania stattfand. In den Charts sieht man, dass Bitcoin kurze Zeit, nachdem die Meldungen zu dem Attentat, das Trump leicht verletzt überlebte, um den Globus schwappten, Bitcoin in der Nacht auf Sonntag sprunghaft im Preis anstieg. Am Sonntag setzte sich der Wachstumskurs dann fort.

Trump inszeniert sich als „Krypto-Präsident“

Der mögliche Zusammenhang: Trump hatte sich im Wahlkampf zuletzt als „Krypto-Präsident“ inszeniert, um die Gunst der doch vielen Krypto-Besitzer:innen in den USA zu gewinnen. Mit den Winklevoss-Zwillingen, Gründer der Krypto-Exchange Gemini, oder dem Messari-CEO Ryan Selkis hat Trump bereits Anhänger im Krypto-Lager, und bei einer Fundraising-Veranstaltung in San Francisco sollen auch hochrangige Coinbase-Manager mit dabei gewesen sein. Sie alle hoffen darauf, das ein möglicher künftiger Präsident Trump attraktivere Rahmenbedingungen für Krypto-Unternehmen schaffen könnte. In den letzten Jahren war die US-Krypto-Branche eher von einem Rechtskampf mit der US-Börsenaufsicht SEC geprägt, die gegen Coinbase, Kraken, Binance und Co hart vorging und Milliardenstrafen verteilte.

Das Attentat auf Trump, so analysierten Beobachter:innen und Medien unisono, würde Trump im Wahlkampf gegen Biden helfen und ihn zum Märtyrer für seine Anhänger:innen stilisieren. Das könnte schließlich die Krypto-Kurse positiv beeinflusst haben. Für Trump ist die Zuwendung zu Bitcoin und Co natürlich eine Kehrtwende. Während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident wetterte er ganz gerne gegen Bitcoin, Stablecoins und Co. (Trending Topics berichtete). In den USA gibt es, je nach Analyse, zwischen 10 und 15 Prozent der Bevölkerung, die Kryptowährungen besitzen – eine doch sehr große Zielgruppe, die Trump zu erreichen sucht.

Ebenfalls Erleichterung gibt es für Bitcoin, weil Deutschland seine BTC-Verkäufe (50.000 BTC der geschlossenen Streaming-Plattform Movie2k) beendet hat. Das sind immer Coins im Wert von etwa 3 Milliarden Dollar; gepaart mit den anstehenden Ausschüttungen für Geschädigte der vor vielen Jahren geschlossenen Krypto-Börse Mt. Gox befürchtete die Branche, dass plötzliche frische Liquidität den BTC-Preis drücken könnte. Insgesamt sieht man im Crypto Fear & Greed Index, dass die Stimmung immer noch im Keller ist, sich aber zuletzt zumindest ein wenig aufhellte. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Stimmungsbild nun in den meist durchwachsenen Sommermonaten entwickeln wird.

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