USA

Trumps Medienfirma punktet an der Börse – trotz miserabler Business-Zahlen

Donald Trump. © Liam Enea (CC BY-SA 2.0 DEED)
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Sie wollen die Cancel Culture canceln, gegen Big Tech aufbegehren und gegen politische Diskriminierung antreten: Was wie die Claims eines Social-Media-Startups klingt, sind in Wirklichkeit die Schlachtrufe von Donald Trumps Medienunternehmen Trump Media & Technology Group (TMTG), das nun sogar an der Börse notiert – und dort einen überraschend starken Start hingelegt hat. Zeitweise war Trumps Medienunternehmen, an dem er mehr als die Hälfte der Shares hält, mehr als zehn Milliarden Dollar wert.

Denn Trumps Unternehmen kann man an der Börse nun tatsächlich unter dem Ticker-Symbol DJT handeln. Am ersten Handelstag ist der Kurs der Aktie um knapp 44 Prozent nach oben geklettert, je DJT-Aktie bezahlt man nun fast 72 Dollar. Der Börsengang der Firma, die hinter Trumps Social-Media-App „Truth Social“ steht, ist via SPAC an die Technologie-Börse Nasdaq gegangen – und zwar indem der Börsenmantel Digital World Acquisition Corp sie schluckte.

Truth Social will angeblich eine „offene, freie und ehrliche globale Konversation ohne Diskriminierung aufgrund einer politischen Ideologie fördern“, ist aber in Wirklichkeit Trumps hauseigene Propaganda-Plattform, über die er zu seinen Fans kommuniziert. Technisch basiert die App auf Open-Source-Software von Mastodon und Soapbox.

SPAC verzögerte sich drei Jahre lang

Der SPAC-Börsengang war bereits im Oktober 2021 angemeldet worden, verzögerte sich dann aber fast drei Jahre, weil die US-Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium ermittelten – sie gaben dann aber doch grünes Licht. Für Trump kommt dieser Börsengang gerade recht, denn immerhin hat der ehemalige US-Präsident 454 Millionen Dollar Schulden, die ihm ein New Yorker Gericht wegen der jahrelangen Manipulation seiner Vermögenswerte aufgebrummt hat. Außerdem muss er eine Kaution von 175 Millionen Dollar bezahlen. Durch den Börsen-Coup könnte Trump wieder liquide werden, ansonsten hätte er sich einer Zwangsversteigerung von Immobilien oder Golfplätzen beugen müssen.

Dass Truth Social bzw. eigentlich das Mutterunternehmen TMTG einen solch hohen Börsenwert erzielt, kann nicht an den Zahlen der Social-Media-App liegen. Denn die App, die Trump nach seiner Verbannung von Twitter und Facebook im Februar 2022 launchte, hat lediglich 5 Millionen User. In den ersten drei Quartalen von 2023 hat das Unternehmen 49 Mio. Dollar Verlust geschrieben, bei einem Umsatz von lediglich 3,4 Millionen Dollar. Es ist also anzunehmen, dass Käufer:innen der Trump-Aktie es nicht wegen den Business-Zahlen tun, sondern aus Sympathien.

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