Tschechien lässt Krypto-Besteuerung nach Haltefrist fallen
Die Tschechische Republik hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Krypto-freundlicher Politik unternommen. Ein neues Gesetz befreit Anleger von der Besteuerung langfristiger Krypto-Gewinne, und die Nationalbank erwägt die Aufnahme von Bitcoin in ihre Reserven.
Präsident Petr Pavel hat am Donnerstag ein wegweisendes Gesetz unterzeichnet, das Krypto-Investoren deutliche Vorteile bringt. Nach den neuen Regelungen sind Gewinne aus Kryptowährungen, die länger als drei Jahre gehalten werden, komplett steuerfrei. Zusätzlich müssen Transaktionen bis zu einer Höhe von 100.000 tschechischen Kronen (etwa 4.000 Euro) pro Jahr nicht den Steuerbehörden gemeldet werden.
In Österreich wurde vor einigen Jahren eine Besteuerung von Krypto-Gewinnen eingeführt, indem Bitcoin und Co mit Aktien gleichgestellt wurden und somit die Kapitalertragssteuer (KESt) fällig ist.
Tschechische Nationalbank erwägt Bitcoin-Reserven
In einer weiteren Entwicklung hat der Gouverneur der Tschechischen Nationalbank, Aleš Michl, einen Vorschlag zur Prüfung von Bitcoin als Reservewährung eingebracht. Der Bankvorstand hat diesem Vorschlag bereits zugestimmt, was einen bedeutenden Schritt in Richtung institutioneller Krypto-Adoption darstellt.
Die Haltung Tschechiens stößt jedoch auf Widerstand bei der Europäischen Zentralbank. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat sich deutlich gegen die Aufnahme von Bitcoin in die Reserven von EU-Zentralbanken ausgesprochen. Diese unterschiedlichen Positionen verdeutlichen die anhaltende Debatte über die Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem der Europäischen Union.
In Österreich gibt es wie berichtet ein Volksbegehren, dass sowohl eine Bitcoin-Reserve als auch eine freundlichere Besteuerung für Krypto-Assets fordert (mehr dazu hier).