Tschechischer Online-Supermarkt Rohlik (= Gurkerl.at) holt 190 Mio. Euro
Die Zeichen stehen auf E-Commerce, und nach vielen anderen Dingen wie Kleidung, Elektronik oder Bücher wandert nun auch unser täglich Brot ins Internet. Einer der großen Player in Mitteleuropa ist das tschechische Unternehmen Rohlik, dass Online-Supermärkte im Heimatland sowie in Ungarn als auch Österreich betreibt. In Wien ist der Dienst unter der Marke Gurkerl.at unterwegs und erfreut sich einiger Beliebtheit.
Nun hat Rohlik eine große Investitionsrunde von satten 190 Millionen Euro angekündigt, die somit weit über dem liegt, was etwa österreichische Startups jemals an Finanzierungsrunden bekommen haben. Geplant ist nun der weitere Roll-out in Mitteleuropa – also etwa in Deutschland, Polen oder Rumänien.
750.000 Kunden
Die Zahlen des Scale-ups rund um Gründer und CEO Tomáš Čupr sprechen für sich. Rohlik hat 2020 einen Umsatz von etwa 300 Millionen Euro erzielt, und zwar mit 750.000 Kunden. Auch dass das Unternehmen profitabel ist, dürfte die Investoren überzeugt haben. Die aktuelle Runde wird von Partech angeführt, weiters sind Index Ventures, EBRD, Quadrille Capital, J&T Bank, R2G und Enern unter den Geldgebern. Laut Techcrunch soll die Bewertung bei etwa 600 Millionen Euro liegen, was bedeutet, dass sich die Investoren einen großen Stück des Unternehmens gekauft haben.
Der Bereich der Online-Supermärkte wird, angetrieben durch die Lockdowns der COVID-19-Krise, immer heißer. Amazon hat schon längst damit begonnen, doch immer neue Startups und große Player wie Delivery Hero versuchen sich in den Feld. Dazu kommt, dass etablierte Supermarktketten ebenfalls auf Lieferung setzen.