Tset: Wiener Tech-Scale-up gewinnt BMW als Kunden
Das Wiener Tech-Jungunternehmen Tset hat sich mit einer Cloud-Software einen Namen gemacht, mit der Industriebetriebe – allen voran Autohersteller – Kosten und CO2 für ihre neuen Produkte kalkulieren können. Durch die Anwendung können Unternehmen den genauen CO2-Abdruck ihrer Produkte erfassen. Nun hat Tset mit diesem Service einen großen Namen in der Autobranche als Kunden gewonnen, nämlich die BMW Group.
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Tset misst Kosten und CO2-Emissionen von Bauteilen
„Wir wollen Tset zum neuen Standard für Produktkosten- und CO2-Analyse machen. Daher freuen wir uns sehr darüber, dass wir mit der BMW Group ein weiteres namhaftes Unternehmen von unserer Lösung überzeugen konnten“, sagt Andreas Tsetinis, CEO und Co-Founder von Tset.
Mit der Tset-Software will BMW künftig simuliert zu erwartenden Kosten und CO2-Emissionen für Bauteile simulieren. Das soll eine effizientere und nachhaltigere Produktentwicklung ermöglichen. Auf Basis verlässlicher und relevanter Daten ermittelt die Software von Tset, welche tatsächlichen Kosten und CO2-Emissionen ein Produkt wie beispielsweise ein bestimmtes Bauteil in der Automobilproduktion verursacht. Das Einsatzgebiet der Lösung erstreckt sich von der frühen Entwicklungsphase über den Start-of-Production bis zur Serienbetreuung.
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Scale-up ist in der Autobranche bereits bekannt
Entscheider aus der fertigenden Industrie können mit der Anwendung verschiedenste Lieferanten oder technische Alternativen miteinander vergleichen und Kosten sowie CO2-Emissionen vergleichen. Da verschiedene Kostenmodelle und regionale Datenbibliotheken bereits hinterlegt sind, verspricht die Software einen hohen Automationsgrad. Sie soll für detaillierte Berechnungen mit hohem Genauigkeitsgrad oft nur wenige Eingaben der Nutzer:innen brauchen. Dadurch sollen sie im Vergleich zur herkömmlichen Vorgehensweise in der Bottom-up-Kalkulation sehr viel Zeit pro Bauteil einsparen.
In der Autobranche ist die Jungfirma mit ihrer Software vielen Playern schon länger ein Begriff. So sind ZF Friedrichshafen (Deutschlands zweitgrößter Autozulieferer hinter Bosch) und Brose (viertgrößter Automotive-Zulieferer) sowie Stabilus ebenfalls Kunden. ZF Friedrichshafen und Brose sind auch strategische Investoren an dem Scale-up. Doch nicht nur in der Autoindustrie ist das Jungunternehmen aktiv, auch bei Dingen wie Kühlschränken oder Gabelstaplern berechnet das Team bereits den CO2-Fußabdruck.