Tumbleweed: Wie zwei Wiener Schüler einen Mars-Rover erfanden
Die Geschichte von Moritz Stephan und Julian Rothenbuchner ist außergewöhnlich. Als Schüler interessierten sich die beiden mehr für Fachmagazine, als für den Unterricht und kamen so auf die Idee, in ihrer Freizeit einen neuartigen Rover zur Erforschung des Planeten Mars zu entwickeln. Ihr Physiklehrer unterstützt sie und wenige Jahre später nimmt „Tumbleweed“ tatsächlich an Weltraumforschungstests in der Wüste teil. „Ende der 2020er ist es unser Ziel, das erste Mal auf den Mars zu kommen“, sagte Stephan vergangenes Jahr im Gespräch mit Trending Topics.
Schneller als der Mars-Rover der NASA
Für ihre Rover haben sich die Schüler von Steppenläufern (engl. Tumbleweed), inspirieren lassen. Wie jene Wüsten-Pflanzen, die vom Wind umhergerollt werden, sollen die Rover die Marsoberfläche erkunden. Der Wind kann dort mit bis zu 400 km/h wehen. Während sich der NASA-Mars-Rover Curiosity mit 0,0003 km/h bewegt, sollen Tumbleweeds bis zu 20 km/h erreichen können. So könnte die Oberfläche des Planeten wesentlich schneller erkundet werden – die Datenmessungen finden während des Rollens statt, weshalb das junge Team neben dem Rover selbst auch an einer ausgeklügelten Software arbeitet.
Seit heuer arbeitet Tumbleweed mit der European Space Agency (ESA) zusammen und bereits seit einiger Zeit wird das Startup finanziell von der Voestalpine unterstützt. Auch bei „2 Minuten 2 Mentoren“ überzeugte das ungewöhnliche Unternehmer-Duo: „Ich bin unheimlich positiv überrascht, dass man sich so früh mit so einem Thema auseinander setzt“, sagt Armin Strbac nach dem Pitch in der TV-Show.