twospot: Wiener Startup kombiniert TikTok mit Augmented Reality
Wir bei Trending Topics hatten heute morgen virtuellen Besuch von einer riesigen Katze, die es sich am Studiotisch gemütlich gemacht hat. Möglich gemacht hat das die neue Augmented-Reality-App twospot eines neuen Wiener Startups, die sich die boomende chinesische Social-Media-App TikTok zum Vorbild nimmt und diese mit AR-Technologie kombiniert. Die kostenlosen Apps für iPhone und Android ermöglichen es, virtuelle 3D-Kreationen im Raum zu platzieren und davon Fotos und Videos zu machen. Im Feed der App, der stark an TikTok erinnert, können die Nutzer die Inhalte der anderen User sehen und sich von dort auch gleich die AR-Inhalte holen.
3D-Künstler sollen Inhalte liefern
Entwickelt wurde die neue App von den beiden Wienern Felix Heuritsch und Mike Leithner, die ihre Jobs an den Nagel hängten, um ihre eigene Firma 2017 aus der Taufe zu heben. Nach zwei Jahren Entwicklung wollen sie jetzt richtig loslegen und die ersten Nutzer für die AR-Software begeistern. „Lasse Raketen in deinem Garten starten, pflanze Palmen in dein Wohnzimmer, kämpfe mit Pfeil und Bogen gegen lebende Tote oder heiße Aliens willkommen und tanze mit ihnen Walzer“, so Mike Leithner über die kreativen Möglichkeiten der App.
Derzeit ist der Umfang der 3D-Inhalte noch klein, soll aber bald anwachsen. „In der App können 3D-Künstler, Nutzer und Unternehmen ihre eigenen Kreationen hochladen“, sagt Mitgründer Heuritsch zu Trending Topics. Diese zusätzlichen 3D-Inhalte sollen sich User per In-App-Kauf zulegen können, und twospot und die Creators teilen sich dann die Einnahmen daraus. Künftig soll es auch möglich sein, 3D-Inhalte per GPS nur an bestimmten Orten verfügbar zu machen.
Technologie ist reif
twospot baut auf den Augmented-Reality-Toolkits von Apple (ARKit) und Google auf (ARCore). „Die Smartphones und Frameworks sind jetzt endlich so weit, eine wirklich nutzerfreundliche User Experience für AR“ zu schaffen“, sagt Heuritsch. AR-Apps gibt es schon viele Jahre (remember Pokemon Go?), doch jetzt endlich sei die Technologie reif. Man könne heute dank Oberflächenerkennung sehr einfach 3D-Inhalte – z.B. eine Katze – im Raum platzieren.
„Wir wollen Werbung einmal außen vor lassen“, so Heuritsch weiter. In einem ersten Schritt würde man in punkto Monetarisierung auf In-App-Käufe setzen. Theoretisch wäre es aber möglich, auch die 3D-Kreationen von großen Unternehmen zu Werbezwecken in die App zu lassen. Dafür braucht es aber wohl vor allem eines: Reichweite.