Uber verkauft Unit für selbstfahrende Autos an das Startup Aurora
Die Restrukturierung der gebeutelten Ride-Hailing-Firma Uber geht weiter. In einem neuen Deal stößt das börsennotierte Unternehmen seine Tochter ATG (Advanced Technologies Group) ab, die Teil des auf selbstfahrende Autos spezialisierten Startups Aurora Innovation wird. Damit beendet Uber das Kapitel, in dem man selbst an autonomen Fahrzeugen gearbeitet hat, und überlässt es dem Startup, an dem es nun 26 Prozent hält.
Zur Erinnerung: Uber hat viel Geld in die Hand genommen und bekommen, um mit ATG eine eigene Einheit für autonome Fahrzeuge aufzubauen. Ziel war, langfristig die Fahrer in den Autos zu ersetzen. Doch nach einem tödlichen Unfall bei Tests musste Uber das Programm zurückfahren, und andere Unternehmen wie die Google-Schwester Waymo preschten voran. Mit Waymo musste sich Uber außerdem einen Rechtsstreit liefern. Zwischenzeitlich wurde ATG von Investoren wie Toyota, Denso und dem Vision Fund von Softbank mit 7,25 Milliarden Dollar bewertet.
Nun bringt Uber die Assets von ATG plus etwa 400 Millionen Dollar in Aurora ein und bekommt dafür 26 Prozent. Die Bewertung von Aurora soll nun bei etwa 10 Milliarden Dollar liegen – ein deutliches Zeichen dafür, dass der Wert von ATG sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert hat. Uber-CEO Dara Khosrowshahi bekommt einen Sitz im Board des Startups, in das bereits Amazon, Sequoia Capital und Greylock Partners investierten.
Die Teams von Ubers ATG mit etwa 1.200 Mitarbeitern sowie jene von Aurora mit etwa 600 Mitarbeitern sollen zusammen gelegt werden, auch die Technologien sollen zusammen geführt werden. Bei Aurora arbeiten ziemliche Kapazunder: Die Gründer Sterling Anderson (Ex-Waymo) Drew Bagnell (Ex-Tesla) und Chris Urmson (Professor an der Carnegie Mellon) wollen zuerst Trucks selbstfahrend machen.