Ukraine-Krieg: Amazon lässt Nutzer:innen über Wunschliste spenden
Fast vier Millionen Menschen sind in den letzten Wochen vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflüchtet, die meisten davon in die angrenzenden Nachbarländer. Laut UNHCR nahm allein Polen mehr als zwei Millionen Ukrainer:innen auf, über eine halbe Million flüchtete nach Rumänien, gut 250.000 in die Slowakei. Der Onlinehändler Amazon reagierte auf die Notlage der Flüchtenden und errichtete in den letzten zehn Tagen ein neues Logistikzentrum für humanitäre Hilfe in Osteuropa.
Amazon stellt Logistik-Hub für Hilfsgüter zur Verfügung
Dabei wurden 5.000 Quadratmeter Lagerfläche in der Slowakei umfunktioniert, um dringend benötigte Hilfsgüter zu den Menschen zu bringen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Diese Fläche wurde zuvor für den Versand von Waren an Kund:innen genutzt. Nun werden Amazons Logistik-Technologien dazu verwendet, Hilfsorganisationen in ganz Osteuropa schnell und effizient mit wichtigen Gütern zu versorgen.
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Über Wunschliste spenden
Bisher wurden bereits mehr als vier Millionen Produkte von Amazon und Amazon-Kund:innen gespendet, darunter Materialien für Notunterkünfte, Hygieneartikel, Decken und Kleidung. Kund:innen in Europa können dabei über spezielle Wunschlisten spenden, um diese Bemühungen zu unterstützen. Sobald die Hilfsgüter im europäischen Amazon-Logistiknetzwerk eintreffen, werden sie zum neuen Drehkreuz in der Slowakei transportiert. Nachdem die Produkte dort angekommen sind, werden die gespendeten Hilfsgüter in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen wie „Save The Children“ und der „Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften“ verteilt. Die Hilfsgüter werden dabei sowohl nach Polen, Ungarn, der Slowakei, Rumänien, Moldawien und auch Tschechien geliefert.
dm mit österreichweiter Hilfsaktion
In Österreich leistet auch die Drogeriekette dm logistische Unterstützung bei der Flüchtlingshilfe. Anfang März startete das Unternehmen eine österreichweite Hilfsaktion: Kund:innen können seither an der Kassa symbolische Produktpakete im Wert von fünf, zehn oder 20 Euro spenden. Den Erlös wandelt das Unternehmen zum Einkaufspreis in benötigte Produkte für Flüchtenden um. In den ersten zwei Wochen wurden bereits mehr als 300.000 Euro gespendet.
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Wie bereits 2015 kooperiert dm unter anderem mit der Caritas. „Erste Warenlieferungen gingen primär an die ukrainische Grenze – aktuell werden vor allem Babynahrung und Windeln abgerufen“, so dm-Sprecher Christian Freischlager. „Künftig wird verstärkt auch die Versorgung in Flüchtlingsunterkünften innerhalb Österreichs im Mittelpunkt stehen.“