ummadum: Mobility-Startup gewinnt S-Bahn Stuttgart als Kunden
Das Tiroler Startup ummadum hat es sich zum Ziel gemacht, nachhaltige Pendler:innen-Mobilität zu ermöglichen. Dafür hat die Jungfirma im Jahr 2019 eine gleichnamige App veröffentlicht, mit der User:innen eigene Fahrten teilen, Mitfahrer:innen suchen und Mitfahrgelegenheiten finden können. Dabei können sie außerdem Shopping-Punkte erhalten, die sich bei Partnerunternehmen einlösen lassen (Trending Topics berichtete). Nun hat ummadum den Markteintritt in Deutschland geschafft und ein gemeinsames Projekt mit der S-Bahn Stuttgart begonnen.
ummadum: „Wir möchten das private Auto nicht verteufeln, sondern konstruktiv damit arbeiten“
Emissionen reduzieren und Belegschaft entlasten
Wer am Arbeitsweg die ummadum-App nutzt, spart laut dem Jungunternehmen CO2 und wird für die umweltfreundliche Anreise zum Arbeitsplatz belohnt. Mit dem gemeinsamen Projekt sollen sich Emissionen reduzieren lassen. Außerdem soll es für eine Entlastung der Belegschaft des Werks und der Leitstelle in Plochingen sorgen. Die App soll für Unternehmen eine unkomplizierte Lösung für die Anforderungen der neuen EU-Taxonomie im Bereich der Personalmobilität darstellen.
„Der Schutz des Klimas ist wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Deswegen passt die Kooperation hervorragend zu einer starken Schiene. Denn nur, wenn die Wege von Tür zu Tür einfach und unkompliziert sind, gewinnen wir neue Fahrgäste, die bisher Auto fahren. Gemeinsam mit ummadum geben wir unseren Mitarbeitenden jetzt einen attraktiven Anreiz, auf den Arbeitswegen nachhaltig den Verbrauch von Energie zu senken und CO2 zu sparen“, sagt Dirk Rothenstein, Chef der S-Bahn Stuttgart.
Student:innen entwickeln klimapositives E-Auto – CO2-Aufnahme aus der Luft
ummadum verzeichnet starke Zuwächse
“Mit der ummadum-App haben wir ein Tool geschaffen, dass es Unternehmen und Städten ermöglicht, Verkehrsströme zu visualisieren, CO2 zu sparen und aktiv nachhaltige Mobilität zu fördern“, erklärt René Schader, CEO von ummadum. Wer nachhaltige Kilometer zu Fuß, mit dem Rad oder in einer Fahrgemeinschaft zurücklegt, wird dafür mit ummadum Punkten belohnt. Gesammelte Punkte lassen sich in Deutschland bei bekannten Handelspartnern wie Rewe, Media Markt, H&M, Douglas oder Sportscheck einlösen.
Seit der Gründung im Jahr 2017 und insbesondere in den letzten sechs Monaten konnte ummadum nach eigenen Angaben enorme Zuwächse verzeichnen. Ein wichtiges Beispiel sei die Tiroler Gemeinde Wattens. Mit 250 aktiven Nutzer:innen wurden insgesamt 35.000 Kilometer nachhaltig zurückgelegt und über sechs Tonnen CO2 eingespart. Für das vierte Quartal 2022 plant das Startup deshalb den Release neuer Features. Dazu zählen Belohnungen für Fahrten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln und für die Arbeit im Home Office.
Zuwendungen für Arbeitskräfte wichtig
Laut der Jungfirma bieten die Zuwendungen für Mitarbeiter:innen viele Vorteile. In der Pandemie waren sie eine gute Entlastungsmaßnahme, während sie gleichzeitig als Incentive dienen könne, das beim Gewinn neuer Arbeitskräfte überzeugt. Sie würden die Attraktivität des Arbeitgebers steigern und sich positiv auf die Zufriedenheit der Belegschaft auswirken. Gerade in Zeiten von steigenden Rohstoffpreisen, Teuerung und einer deutlich wahrnehmbaren Klimakrise sei das von großer Bedeutung.