Klima-Risiko-Index für Kinder

UNICEF: Klimakrise bedroht 1 Milliarde Kinder extrem

Überflutung in Burundi 2021 @unicef
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Heute feiern sie Geburtstag: An diesem Tag vor drei Jahren begann die Schwedin Greta Thunberg mit ihrem „Skolstrejk för klimatet“ vor dem schwedischen Regierungsgebäude. Die damals erst 15-Jährige setzte damit den Startpunkt für eine weltweite Klimabewegung. Heute ist nun schon der dritte Jahrestag der Bewegung und auf der ganzen Welt haben sich lokale Fridays for Future-Gruppen gebildet. Die Teilnehmenden sind dabei zumeist im selben Alter wie die Initiatorin selbst, teilweise auch deutlich jünger.

Daher ist es wenig verwunderlich, dass nun pünktlich zum Jahrestag der Bericht „The Climate Crisis Is a Child Rights Crisis: Introducing the Children’s Climate Risk Index“, zu deutsch: „Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise: Einführung des Klima-Risiko-Index für Kinder“ erscheint. Dieser wurde von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, gemeinsam mit verschiedenen Partnerinitiativen, wie eben Fridays for Future und Data for Children Collaborative, erstellt. Es handle sich dabei um die erste ausführliche Analyse des Klimarisikos aus der Perspektive von Kindern, so Unicef.

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33 Länder als „extrem risikoreich“ eingestuft

In dem Klima-Risiko-Index für Kinder hat die Organisation die Länder nach der Gefährdung für Kinder durch Folgen der Klimakrise, wie Extremwetter-Ereignissen, und den grundsätzlichen Lebensbedingungen eingestuft. Dabei stufte sie 33 Länder als „extrem risikoreich“ ein. In diesen lebt laut den aktuellen Angaben etwa eine Milliarde Kinder. Insgesamt werden weltweit 2,3 Milliarden Kinder gezählt, so die Unicef. Somit sei fast die Hälfte aller Kinder von einer Kombination aus einer Vielzahl von Klima- und Umweltschocks und unzureichenden grundlegenden Dienstleistungen wie Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen, Gesundheitsversorgung und Bildung betroffen.

©UNICEF (2021)
©UNICEF (2021)

Henrietta Fore, UNICEF-Exekutivdirektorin. „Seit drei Jahren erheben Kinder auf der ganzen Welt ihre Stimme, um Maßnahmen zu fordern. Unicef unterstützt ihre Rufe nach Veränderung mit einer unmissverständlichen Botschaft: Die Klimakrise ist eine Krise der Kinderrechte.“ Tatsächlich werden auch in dem aktuellen Bericht deutlich, dass es auch im Bezug zur Kindeswohlgefährdung deutliche Unterschiede gibt zwischen den Ländern, welche große Mengen an Treibhausgas-Emissionen verursachen und den Ländern, in welchen die Kinder am stärksten gefährdet sind. So würden die 33 „extrem risikoreichen“ Länder zusammen nur neun Prozent der weltweiten CO2-Emissionen emittieren, schreibt die Unicef in einer aktuellen Aussendung. Als einziges Land, welches sowohl als „extrem risikoreich“ gilt, als auch zu den zehn Ländern mit den global größten CO2-Ausstößen gehört, wird China eingestuft. Am meisten bedroht sind dem aktuellen Report zufolge die Kinder in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad, in Nigeria, Guinea und Guinea-Bissau.

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Handeln gefordert

Als Klima-Risiko-Faktoren führt Unicef in dem Bericht unter anderem Überschwemmungen, Wirbelstürme, Hitzewellen und extrem hohe Luftverschmutzung auf. Laut dem aktuellen Report leben geschätzt 850 Millionen Kinder in Umgebungen, in welchen sie von mindestens vier dieser sogenannten Klima- und Umweltschocks bedroht sind.

Daher ruft die Organisation gemeinsam mit den beteiligten Partnerinitiativen wie Fridays for Future zum Handeln auf: „Die Verbesserung des Zugangs von Kindern zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wasser- und Sanitärversorgung, Gesundheit und Bildung kann ihre Aussichten, diese Klimagefahren zu überleben, erheblich verbessern. Unicef fordert Regierungen und Unternehmen auf, auf die Kinder zu hören und Maßnahmen zu priorisieren, die sie vor den Auswirkungen des Klimawandels schützen, und gleichzeitig die Arbeiten zur drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu beschleunigen“, so Fore.

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