Nachhaltigkeits-Strategie

Unilever will CO2-Fußabdruck von allen Produkten auf Verpackungen drucken

Creme, Cremetube, Kosmetik, Plastik
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Der Konsumgüterkonzern Unilever hat sich eine neue Strategie zur Reduktion des eigenen CO2-Fußabdrucks verpasst. In den nächsten zehn Jahren soll eine Milliarde Dollar in Projekte fließen, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen – etwa Aufforstungsprojekte oder Gewässerschutz. Außerdem will der Konzern in Zukunft auch stärker auf den CO2-Ausstoß bei Zulieferern achten. Ab 2039 soll dann auf jeder Verpackung der CO2-Fußabdruck des Produktes stehen. Nach eigenen Angaben hat Unilever 2019 rund 60 Millionen Tonnen CO2 verursacht.

Greenwashing-Vorwurf

Mit den Maßnahmen will Unilever bis 2039 den CO2-Fußabdruck aller Produkte ausgeglichen haben, berichtet Reuters. Umweltschützer werfen dem Konzern jedoch bereits seit Jahren Greenwashing vor – Unilever zählt neben Nestle zu jenen Konzernen, die für die Rodung von Urwäldern für den Anbau von Palmöl verantwortlich gemacht werden. Jüngst war Greenpeace dem Konzern vor, Palmöl von Anbietern zu kaufen, die illegale Rodungsfeuer in Indonesien gelegt hätten. Von Jänner bis Oktober 2019 haben diese Feuer laut Berechnungen der Umweltschützer 465 Millionen Tonnen CO2 verursacht – soviel, wie ganz Großbritannien in einem Jahr ausstoße.

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„Fassade der Nachhaltigkeit“

„Unternehmen haben eine Fassade der Nachhaltigkeit geschaffen“, sagte Annisa Rahmawati von Greenpeace Indonesien 2019. „Aber die Realität sieht so aus, dass sie von den schlimmsten Umweltsündern auf der ganzen Welt kaufen. Die für die Brände verantwortlichen Unternehmen und diejenigen, die finanziell davon profitieren, sollten für diese Umweltgräueltaten und die verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen der Brände zur Rechenschaft gezogen werden“.

Unilever: Keine rodenden Zulieferer mit mehr

Unilever gab am Montag bekannt, bis 2023 nur noch Zulieferer zu akzeptieren, die nicht mit Rodungen in Verbindung gebracht werden können. Außerdem will der Konzern sämtliche Verpackungen biologisch abbaubar gestalten – Plastikmüll ist der zweite große Kritikpunkt der Umweltschützer. Unilever bietet Produkte aus den Bereichen Lebensmittel, Reinigungsmittel und Kosmetik an – zu den bekanntesten Marken zählen Knorr, Coral, Dove oder Lagnese.

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