Uniqa Ventures verdoppelt Investitionsvolumen auf 150 Millionen Euro
Seit fünf Jahren unterstützt Uniqa Ventures, die Venture Capital-Tochter der Versicherungsgesellschaft Uniqa, Jungunternehmen in frühen Phasen mit Wagniskapital. Mit Investitionen von mehr als 60 Millionen Euro bei über 30 Beteiligungen, fünf Exits und einem Unicorn kann sich die bisherige Bilanz des Unternehmens sehen lassen.
Nun will Uniqa Ventures den Fokus noch stärker auf Series-A-Investments legen (Trending Topics berichtete). Dafür verdoppelt die Firma ihr Investitionsvolumen jetzt von bislang 75 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro.
Uniqa Ventures: Corporate VC legt künftig mehr Fokus auf Series-A-Investments
Uniqa Ventures fördert „Gamechanger von morgen“
„Wir haben uns vor fünf Jahren dazu entschieden, in die Gamechanger von morgen zu investieren. Ich bin sehr stolz, dass sich der Konzern heute als einer der aktivsten Startup-Investoren des Landes bezeichnen kann„, so Andreas Nemeth, CEO von Uniqa Ventures. Bei der Firma handelt es sich nicht um den Investment-Arm der Versicherungsgesellschaft Uniqa, sondern um eine losgelöste Tochtergesellschaft. Die ursprüngliche Absicht lag darin, nur 50 Millionen Euro in digitale Geschäftsmodelle zu investieren. Doch die Investments stellten sich immer wieder als sehr lukrativ heraus. Die jetzige Aufstockung des Investmentvolumens sei durch eine solide jährliche Rendite von mehr als 20 Prozent möglich.
Das mittlerweile siebenköpfige Team von Uniqa Ventures hat vor allem Interesse an Startups in der CEE-Region, die ein skalierbares Geschäftsmodell sowie großes Exit-Potential aufweisen und deren Kapitalbedarf über 500.000 Euro beträgt. Neben Series-A-Investments sind auch Series B-Geldanlagen möglich. Der Fokus liegt auf den mitunter auch für die Uniqa relevanten Branchen Fintech, InsurTech und Digital Health. Das durchschnittliche Investitionsvolumen bewegt sich üblicherweise im Bereich von 500.000 bis fünf Millionen Euro. Jeweils rund die Hälfte des neuen Wagniskapitals will Uniqa Ventures in Westeuropa sowie in Zentral- und Osteuropa investieren.
Uniqa Ventures-Jubiläum: 50 Millionen Euro in fünf Jahren investiert
Finanzierungslücke für Österreichs Startups schließen
„Startups spielen bei der Transformation und Digitalisierung traditioneller Branchen eine wichtige Rolle. Die von ihnen entwickelten Technologien gelten oftmals als Katalysator für die Digitalisierung gesamter Branchen und somit der weiteren erfolgreichen Geschäftsentwicklung von Unternehmen. Das bereitgestellte Kapital dient vor allem dazu, mit der Geschwindigkeit dieser Entwicklung mithalten zu können“, sagt Nemeth.
Zu den bis dato erfolgreichsten Investments von Uniqa Ventures gehören unter anderem Twisto und Bitpanda im Bereich Fintech, Luko und Omnius bei InsurTech sowie Telemedico und Bestdoctor bei HealthTech. Die bislang fünf Exits aus dem Portfolio sind Inzmo (2017), Koalaboox (2020), FragNebenan (2020) sowie Playbrush und Twisto in 2021. Die Verdoppelung des bereitgestellten Kapitals soll noch mehr vielversprechende Gründungen in ganz Europa beim Wachstum unterstützen. Mit dem Volumen von 150 Millionen Euro ist Uniqa Ventures nach eigenen Angaben einer der größten VC Fonds in Österreich und will die immer noch vorhandene Finanzierungslücke für heimische Startups weiter schließen.