UNIspotter: Wiener EduTech-Start-up erhält 200.000 Euro, um nach Deutschland zu expandieren
Die Wiener Jungfirma UNIspotter, in deren App Nutzer mehr als 21.000 Studienprogramme finden können, hat seine Pre-Seed-Runde bekannt gegeben. Insgesamt 200.000 Euro haben Investoren (AUBMES Invest GmbH, RPunkt Management- & Beteiligungs GmbH, vc VISION competence GmbH, Nessler Medizin Elektronik GmbH und ein Schweizer Business Angel) in das Start-up bei einer siebenstelligen Bewertung gesteckt.
Das Start-up wurde von Christoph Trost, Verena Mai und Roger Kerse 2016 gegründet. Es hat Sitze in Wien und Tallinn, Estland. Die App ist derzeit kostenlos für iPhone und Android erhältlich.
Die Mission des Start-ups: „Studierenden ist oft gar nicht bewusst, dass besonders Fachhochschulen und Privatuniversitäten im Wettbewerb um talentierte Bewerber stehen und aktiv auf der Suche nach geeigneten Kandidaten sind“, sagt UNIspotter-Mitgründerin Verena Mai. „Wir sind die Ersten, die hier an einem direkten Draht zwischen den zwei Akteuren arbeiten, damit sie sich auch finden.“ Die App funktioniert ähnlich wie Tinder und soll angehende Studenten mit den jeweils für sie besten Studienrichtungen zusammenbringen.
App und Partnerschaften ausbauen
„Mit dem Investment werden wir die App weiterentwickeln, insbesondere die Interaktion zwischen Hochschulen und künftigen Studierenden, und unsere Partnerschaften mit deutschen Hochschulen aufbauen“, so Mai weiter. Durch die verstärkte Konkurrenz am Hochschulmarkt, sinkende Geburtenraten und höhere Studiengebühren seien mittlerweile auch Universitäten aktiv auf der Suche nach den besten Studierenden, die zur Hochschule passen – mit Hilfe der App, in der Nutzer Daten zu ihrer Ausbildung, ihren Talenten und ihren Berufswünschen angeben, könne man diese finden.
Die Listung der einzelnen Studienprogramme auf UNIspotter ist für Hochschulen gratis. „Das war zu Beginn eine Grundsatzentscheidung, damit wir unseren Usern die größtmögliche Infobasis bieten können“, sagt Mai. Geld mache man folgendermaßen: „Hochschulen bezahlen dafür, dass sie mit Kandidaten in Kontakt treten können, die aktiv Interesse an ihrem Studium bekundet haben. Dementsprechend ermöglichen wir ein sehr zielgruppengenaues Marketing, mit messbaren Resultaten.“
Was man absichtlich nicht mache: Zahlende Universitäten werden in den Trefferresultaten nicht künstlich vorgereiht werden. „Das würde nämlich weder den Studierenden noch der Hochschule nützen. Die gelieferten Vorschläge basieren ausschließlich auf den Kriterien der User“, so Mai.