Univa Health: Calm/Storm Ventures steigt bei britischem HealthTech-Startup ein
Das im Jahr 2024 gegründete britische Startup Univa hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Auswirkungen von Essstörungen zu bekämpfen. Die Jungfirma entwickelt eine Plattform, die Gesundheitssystemen dabei helfen soll, Zugangsprobleme zu überwinden und eine personalisierte Versorgung auf kosteneffiziente Weise bereitzustellen. Nun hat das Startup in einer Finanzierungsrunde eine Million Pfund (etwa 1,2 Mio. Euro) eingesammelt, und zwar mit österreichischer Beteiligung, denn Calm/Storm Ventures ist bei der Runde mit dabei.
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Univa will Behandlung von Essstörungen personalisieren
Angeführt hat die Pre-Seed-Runde jedoch YZR Capital aus Deutschland. Die Finanzierung soll die Entwicklung und Kommerzialisierung von Univas personalisierter digitaler Pflegeplattform unterstützen. Sie soll die Art und Weise, wie Gesundheitssysteme Essstörungen verwalten und behandeln, verändern und gleichzeitig das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen verbessern. Die Investition soll auch die erste klinische Studie von Univa finanzieren, die im Oktober in Zusammenarbeit mit dem britischen NHS beginnt. Die Markteinführung der Plattform ist für Anfang 2025 geplant.
Univa sieht Essstörungen als ein immer größer werdendes Problem. Die Heterogenität von Essstörungen erschwert die Behandlung zusätzlich, da sich viele Gesundheitsdienste auf ein einheitliches Konzept verlassen. Dieser Mangel an Individualisierung in Verbindung mit einem Mangel an qualifizierten Kliniker:innen führt dazu, dass die Hälfte der Menschen mit Essstörungen nicht auf die Behandlung anspricht. Genau dieses Problem will das Startup bekämpfen.
Startup kann „Gesundheitssysteme weltweit entlasten“
„Die wachsende Kluft zwischen dem Bedarf an Versorgung und den verfügbaren Ressourcen sowie der Mangel an personalisierten Behandlungsoptionen erfordern dringend ein radikales Umdenken bei der Versorgung von Essstörungen. Unser Ziel ist es, die Behandlungspfade zu revolutionieren, indem wir Instrumente bereitstellen, die den Ärzten die nötige Unterstützung geben und aussagekräftige Ergebnisse liefern. Unser Ziel ist es, die Menschen Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, eine bessere langfristige Genesung zu ermöglichen und gleichzeitig Kosten für das Gesundheitssystem zu sparen“, sagt Rich Andrews, Mitgründer und CEO von Univa. Er hat die Jungfirma mit Jose Santos ins Leben gerufen.
Um die Überwachung und die Behandlung von Essstörungen zu verbessern, bietet Univa Tools wie zum Beispiel maßgeschneiderte therapeutische Programme, KI-gesteuerte Gesundheitsüberwachungsfunktionen sowie vernetzte Apps, mit denen Betroffene ihre Erfahrungen teilen können. Durch die Einbeziehung der Familien in den Behandlungsprozess will das Startup die Behandlungsergebnisse verbessern und die klinischen Teams entlasten.
„Durch den Einsatz einer fortschrittlichen, personalisierten Plattform, die sowohl Patienten- als auch Pflegepersonal-Tools integriert, adressiert Univa einen der komplexesten und am stärksten unterversorgten Bereiche im Gesundheitswesen. Dank Richs und Joses umfassender Erfahrung im Bereich der digitalen Gesundheit und ihrer starken klinischen Partnerschaften sind wir zuversichtlich, dass ihre KI-gesteuerte Plattform die Ergebnisse für die von Essstörungen Betroffenen deutlich verbessern und gleichzeitig die Gesundheitssysteme weltweit entlasten wird“, so
Johannes Blaschke, Principal bei Calm/Storm Ventures.