Unsicherheit Mindesthaltbarkeitsdatum: Too Good To Go startet neue Kampagne
Grundsätzlich sollte der Fakt schon länger bekannt sein: Nur weil ein Produkt das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht hat, ist es deswegen nicht zwangsläufig gleich reif für die Tonne. Wie heißt es nicht auch so schön: „Es heißt mindestens haltbar bis und nicht tödlich ab…“ Das Lebensmittel-Startup To Good To Go will diesen Fakt nun noch einmal mehr in die Öffentlichkeit bringen. Gemeinsam mit Lebensmittelproduzenten hat das Startup mit dem Zusatzhinweis “ Oft Länger Gut“ eine Kampagne entwickelt, welchen Produkten, die oft deutlich länger haltbar sind als angegeben, ein längeres Leben schenken soll.
12 Produzenten unterstützen Kampagne
12 große Lebensmittelproduzenten stellen den Anfangskader der Kampagne zum heutigen Start. Mit dabei sind unter anderem Berglandmilch, Recheis, Danone, Lorenz oder Unilever. Auf den Produkten der Marken wird in Zukunft neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum auch der Hinweis „Oft Länger Gut“ zu finden sein.
Auf die Sinne vertrauen
Der Hintergrund für die Kampagne ist ein ernster. Wie Too Good To angibt, werden in der Europäischen Union rund 10 Prozent der verschwendeten Lebensmittel durch Mindesthaltbarkeitsunsicherheiten ausgelöst. Das sei aber zumeist nur ein Versprechen der Händler, dass die Ware mindestens bis zu dem Datum eine garantierte Qualität aufweise, so das Startup. Insbesondere Produkte wie Fruchtsäfte oder Chips, aber auch Milchprodukte wie Butter und Joghurt seien oft länger haltbar. Statt sich rein an dem Mindesthaltbarkeitsdatum zu orientieren empfiehlt das Startup, wieder vermehrt die eigenen Sinne zu nutzen. Dafür erhalten sie auch Unterstützung von Bundesebene, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ( Die Grünen): Viele Lebensmittel schaffen es gar nicht erst bis auf den Teller, sondern landen im Müll, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde. Und
genau hier setzt die Kampagne ‘Oft Länger Gut’ an. Denn oft reicht es, zu riechen, zu schauen, oder zu schmecken. So können wir ganz einfach feststellen, ob die Lebensmittel mit gutem Gewissen auf dem Teller landen können.“
„Too Good To Go“: App aus Dänemark rettet in Österreich Essen vor dem Müll
Nachdem die Kampagne nun Anfang März gestartet ist, hofft Too Good To Go auch weitere Lebensmittelproduzenten für die Aktion ins Boot holen zu können.