Unternehmen sollen an Ladestationen für E-Autos mitverdienen können
Elektroautos machen derzeit nur einen kleinen Prozentsatz aller Autos in Österreich aus – auch wenn der Anteil im Vergleich zu anderen EU-Ländern durchwegs hoch ist. Ein Knackpunkt bei der Verbreitung ist das Ladenetzwerk, damit man das E-Auto auch überall mit Strom befüllen kann.
Zwei österreichische Unternehmen wollen jetzt die Ladeinfrastruktur über Unternehmensstandorte ausbauen. Rexel Austria, Marktführer im Großhandel von Elektroinstallationsmaterial und Smatrics, eine auf Ladestationen spezialisierte Firma, haben jetzt eine Kooperation bekannt gegeben. Sie wollen gemeinsam Ladestationen bei großen Unternehmen aufbauen, die deren Mitarbeiter und Kunden benutzen können. Smatrics ist dabei für den Aufbau und Betrieb der Infrastruktur verantwortlich, Rexel kümmert sich um die Hardware und bringt das Know-how für die Installation ein.
An jeder Ladung mitverdienen
Zielgruppe des neuen Angebots sind etwa Industriebetriebe, Handelsunternehmen oder die Gastronomie. Für Hoteliers etwa soll sich das folgendermaßen auszahlen. „Die Ladestationen finanzieren sich von selbst“, sagt Smatrics-Chef Michael-Viktor Fischer (hier im Trending Topics-Interview zu lesen). Sie werden in das Smatrics-Ladenetz eingebunden und stehen E-Autofahrern zur Verfügung. Wenn beispielsweise ein Hotelier seinen Gästen diese grüne Möglichkeit bietet, bestimmt er die Preise selbst und verdient so bei jeder Ladung mit.“
Auch sollen Elektrotechniker in den Betrieben dazulernen können. „Ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung dieser Initiative ist der Know-how-Transfer zu den Elektrotechnikern, die die Installation schlussendlich fachgerecht durchführen und auch warten“, so Robert Pfarrwaller, CEO von Rexel Austria. Firmen, die sich die Ladestationen installieren, könnten so neue Geschäftsfelder erschließen.