Risikokapital

unu: Elektroroller-Startup aus Berlin holt sich 10 Millionen Euro Investment

Die Unu-Gründer Elias Atahi, Pascal Blum und Mathieu Caudal. © Unu
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Gerade erst haben wir den Test mit dem unu-Elektroroller abgedreht, und plötzlich die Meldung in der Mailbox: Das Berliner Startup unu mit dem Hipster-E-Scooter hat sich in einer neuen Finanzierungsrunde eigenen Angaben zufolge mehr als zehn Millionen Euro Risikokapital gesichert. Angeführt wird die Series B von Ponooc, einem niederländischen VC-Fonds Ponooc, der enge Verbindungen zur Pon Holdings B.V. hat Pon wiederum ist eines der größten Familienunternehmen der Niederlande, das Fahrzeuge und Fahrräder auf der ganzen Welt vertreibt.

Mitgezogen in der Runde sind auch die bestehenden Investoren Capnamic Ventures, Iris Capital, die NRW.BANK und Privatinvestor Michael Baum. 2017 hat unu bereits eine Series A in der Höhe von 7,5 Millionen Euro abgeschlossen, 2015 haben die Gründer 1,5 Millionen Euro eingesammelt.

Markt für E-Scooter wächst stark

Derzeit werden die unu-Roller in Deutschland, Österreich, Frankreich und den Niederlanden verkauft und sind vor allem für jene Kunden interessant, die ein günstiges, aber dennoch stylisches E-Moped suchen. unu hat eigenen Angaben zufolge rund 10.000 Stück verkauft und will wesentlichen Anteil daran haben, dass in Europa immer mehr Elektroroller und immer weniger konventionelle Mopeds verkauft werden. Der europäische Markt für Elektroroller ist im ersten Quartal 2018 um 51 Prozent gewachsen, während der Absatz von konventionellen Rollern um 40 Prozent einbrach.

Fit machen für Sharing-Dienste

unu will mit dem frischen Kapital neben einem Marken-Relaunch und der Internationalisierung auch einen neuen Roller bauen. Ziel ist, die Vehikel fit für den Sharing-Markt zu machen. Dazu braucht es vernetzte Fahrzeuge, die sich via App orten und entsperren lassen können – das bietet unu derzeit noch nicht an. In welche Richtung das Startup der drei Gründer Elias Atahi, Pascal Blum und Mathieu Caudal genau geht, wird noch nicht kommuniziert.

+++ Wir haben getestet: So fährt sich der Unu-Elektroroller +++

Da sind zwei Dinge möglich: Zum einen könnte unu als Lieferant für Scooter-Sharing-Dienste (in Wien gibt es davon 4, Trending Topics berichtete) auftreten und so am B2B-Markt große Stückzahlen an einen kommerziellen Vermieter verkaufen. Oder aber man ermöglicht es Unu-Besitzern, per P2P-Sharing die eigenen Gefährte selbst an andere zu vermieten und so nebenbei Geld zu verdienen.

Die Konkurrenz schläft nicht

Vernetzte Elektroroller für Sharing-Dienste gibt es bereits am Markt. So fährt easy way, der Dienst des ÖAMTC, mit dem Modell Torrot, das Startup goUrban mit Fahrzeugen von Niu. Der Dienst Coup von Bosch in Deutschland wiederum fährt mit Modellen von Gogoro, und das deutsche Startup Emmy hat sich für die E-Schwalbe entschieden. Zuletzt hat auch Vespa aus Italien angekündigt, mit der Elettrica eine Elektro-Version seines Rollers auf den Markt zu bringen (Trending Topics berichtete).

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