Up Stream Surfing: Innsbrucker Startup surft in Städten gegen den Strom
Warum ins Flugzeug steigen und um die halbe Welt jetten, wenn man auch in Mitteleuropa aufs Surfbrett (ohne Segel, wohlgemerkt) steigen kann. Das dachte man sich zumindest beim Tiroler Startup Up Stream Surfing rund um Michael Strobel und Andreas Trapp und Livia Wöll. Sie entwickeln seit der Gründung 2017 einen Seilzug, der einen Surfer auf eine Fluss von einer Brücke aus rund 300 Meter gegen die Strömung flußaufwärts ziehen kann. So bringen sie das Surf-Erlebnis etwa in Städte wie Innsbruck.
Im Prinzip ist es eine Mischung aus Wakeboarden und Wellenreiten, bei der man im Optimalfall die gesamte Breite des Flusses ausnutzen kann. Und: Up Stream Surfing will außerdem ein System auf den Markt bringen, mit dem man auf einem Fluß eine richtige Welle für die Surfer produzieren kann.
Saison in Innsbruck
„Wir betreiben heuer das erste Mal eine ganze Saison in Innsbruck“, sagt Strobel zu Trending Topics. Er hat mittlerweile ein Team von 17 Leuten um sich geschart, um das Freizeiterlebnis in Mitteleuropa bekannter zu machen. Neben dem Betrieb in Innsbruck will die junge Firma das System bei einer Promotion-Tour ab Ende Juni in acht Städten vorstellen – in Österreich wird etwa in Salzburg, Kufstein, Steyr und Villach Station gemacht.
Voraussetzung für die Installation des Systems der Urban Surf Solutions GmbH: Natürlich ein Fluss, eine Brücke und eine Strömungsgeschwindigkeit von mindestens einem Meter pro Sekunde. Nur dann kann der Seilzug die nötige Energie aus dem Wasser beziehen, um einen Surfer schnell genug ziehen zu können. Weil die Donau bei Wien nicht so schnell fließt, gibt es bisweilen noch keine Möglichkeit, Up Stream Surfing in der österreichischen Hauptstadt auszuprobieren.
Franchise-Modell für andere Städte
Derzeit finanziert sich das Startup vor allem über Firmen-Events und Kurse, die Surf-Coaches in Kombination mit dem System anbieten. „Wir bauen langfristig ein Franchise-Modell. Wir wollen gar nicht selbst als Betreiber in die Städte hineingehen“, sagt Strobel. Gemeinsam mit Franchise-Partnern wolle man das System in Kombination mit dem Buchungssystem, der Werbung dafür und der aufgebauten Community künftig in weitere geeignete Städte bringen.