Studie

US-Forschende: Mondstaub könnte in Zukunft die Erde abkühlen

Mondstaub könnte Erde kühlen © malith d karunarathne on Unsplash
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Mondstaub könnte laut Forschenden an der University of Utah in Zukunft dazu dienen, das Erdklima abzukühlen. Vor über 460 Millionen Jahren soll eine gigantische Staubwolke im All auf der Erde eine Eiszeit ausgelöst haben. Dieses Phänomen soll sich künstlich replizieren lassen, um gegen die Klimakrise anzukämpfen und die Erderwärmung aufzuhalten. Die Ergebnisse der Studie der University of Utah sind im Fachblatt PLOS Climate zu lesen.

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Zehn Millionen Tonnen Mondstaub nötig

Im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter sollen vor 466 Millionen Jahren zwei Asteroiden zusammengestoßen sein. Einer davon, mit einem Durchmesser von 150 Kilometern, soll dabei in kleine Teile zerbrochen sein. Dadurch ist laut den Forschenden eine gigantische Staubwolke entstanden, die dann über einen Zeitraum von Hunderttausenden von Jahren zur einer Abkühlung der Erde beigetragen haben. Der Staub in der Erdatmosphäre filterte das Sonnenlicht und sorgte für eine Verdunkelung der Erde. Somit entstand eine Eiszeit.

Das US-Forschungsteam rund um Astrophysiker Benjamin Bromley hat laut t3n berechnet, dass Mondstaub die richtige Größe und Materialeigenschaften hat, um das Sonnenlicht zu streuen. Etwa zehn Millionen Tonnen Mondstaub seien nötig, um einen nennenswerten Klimaeffekt zu erzielen. Darüber, wie sich diese Mengen an Mondstaub ins All befördern ließen, haben sich Bromley und sein Team ebenfalls Gedanken gemacht.

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„Railgun“ soll auf Mondoberfläche schießen

Zum einen ist eine Mondbasis nötig, um den Staub zu sammeln. Ins All und Richtung Erde könnte das Geröll dann mit einer Kanone geschossen werden. Dabei verweist Bromley auf die sogenannte „Railgun“ (Schienenkanone), an der US-Army und US-Navy forschen. Zur Beschleunigung eines Projektils wird dabei die magnetische Wechselwirkung eines elektrischen Stroms mit dem Magnetfeld des Schienenstroms genutzt (Lorentzkraft).

Railguns gehören auch zum theoretischen Waffenarsenal bei der Abwehr von Asteroiden, die der Erde potenziell gefährlich werden könnten. Dabei gibt es derzeit aber noch Herausforderungen zu lösen. Unter anderem braucht so eine Schienenkanone einen sehr leistungsstarken Energiespeicher. Selbst wenn es möglich wäre, den Staub in der benötigten Menge vom Mond ins All zu schießen, gebe es noch weitere Herausforderungen. Denn die Sonnenwinde würden den schützenden Staub wieder verwirbeln. Alle paar Monate müsste man den Schutzschirm erneuern.

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Kein Ersatz für Reduktion von Emissionen

Bromley zufolge ist der Mondstaub als Schutz vor der Sonne eher eine Lösung für den Extremfall und seine Berechnungen nur eine Machbarkeitsstudie. Ein Ersatz für den Klimaschutz und die notwendige Reduzierung der Emissionen sei diese Methode nicht. „Die technische Lösung würde uns ein bisschen Zeit verschaffen und einer weiteren Erhitzung der Erde vorbeugen“, erklärt Bromley.

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