US-Inflationsrate steigt im Dezember mit 7,0 Prozent auf Rekordwert seit 1982
In den USA ist die Inflationsrate erneut gestiegen. Sie lag im vergangenen Dezember laut dem US-Arbeitsministerium bei genau sieben Prozent. Damit hat sie einen Stand erreicht, der das letzte Mal im Jahr 1982 aufgezeichnet wurde. Zum dritten Mal in Folge liegt die monatliche Verteuerungsrate über dem Stand von sechs Prozent. Die größten Preistreiber waren laut dem Handelsblatt vor allem Autos, aber auch die Ausgaben für Wohnen stiegen weiter an. Speziell gebrauchte Autos waren im Dezember in den USA einer der Hauptpreistreiber.
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US-Notenbank plant Zinserhöhungen
Im November hatte die Inflationsrate noch bei 6,8 Prozent gelegen, im Oktober bei 6,2 Prozent nach 5,4 Prozent im September. Der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, hat am Dienstag vor dem US-Kongress Maßnahmen gegen die Inflation angekündigt. Die Federal Reserve sei auf dem richtigen Weg, mittels Zinsanhebungen und dem Abbau der Bilanzsumme die Inflation von ihrem Vier-Dekaden-Rekordwert herunterzubringen.
Die Erwerbslosenquote in den USA liegt momentan bei 3,9 Prozent. Der Lohn- und damit auch der Preisdruck wird deshalb voraussichtlich kurzfristig eher weiter steigen als sinken. Die Zahl der Beschäftigten liegt außerdem noch immer um mehr als drei Millionen Menschen niedriger als vor Beginn der Pandemie. Die Fed wird laut der Süddeutschen Zeitung ihre Tagesgeldzielspanne in den nächsten Monaten gleich mehrfach anheben. Mit bis zu drei Schritten von je einem Viertelpunkt auf dann 0,75 bis ein Prozent rechnen Expert:innen. Das Finanzhaus Goldman Sachs geht mittlerweile sogar von vier Erhöhungen aus, beginnend schon im März.
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Inflationsrate bedroht maximale Beschäftigung
„Hohe Inflation ist eine ernste Bedrohung für die Erreichung maximaler Beschäftigung“, sagte Powell vor dem US-Kongress. Es seien besonders die ärmeren Bevölkerungsschichten, die unter ihr leiden müssen. Die Federal Reserve werde das Tempo ihrer Zinserhöhungen daher notfalls beschleunigen, um zu verhindern, dass sich der jüngste Preistrend verfestigt. Mit der neu angekündigten Geldpolitik ging vergangene Woche ein schwerer Aktiensturz einher, der sich schließlich auch deutlich auf den Markt der Kryptowährungen auswirkte (Trending Topics berichtete).