US-Präsidentschaftswahl 2024: So würden die Österreicher:innen wählen
Am 5. November 2024 ist es soweit: Die USA werden ihre neue Präsidentin oder ihren neuen Präsidenten wählen. Zur Auswahl stehen wider Erwarten nicht zwei alte weiße Männer, sondern mit dem Republikaner Donald Trump nur einer und die demokratische Vize-Präsidentin Kamala Harris. Wie Österreich auf die US-Wahl blickt und wer die beiden Kandidat:innen hierzulande die meisten Stimmen einheimsen würde, hat das Meinungsforschungsinstitut “Marketagent” erhoben.
81 Prozent verfolgen den US-Wahlkampf
Österreicher:innen zeigen sich sehr interessiert an Harris und Trump. Laut einer aktuellen Marketagent-Erhebung, bei der 1000 Personen befragt wurden, verfolgen in Österreich 81 Prozent den US-Wahlkampf. Das Ergebnis zeigt: Ein Großteil der Bevölkerung ist gespannt, ob der US-Unternehmer eine zweite Amtszeit erhält oder ob es in den USA erstmals eine Frau an die Spitze der Macht schafft. 20 Prozent geben an, die mediale Berichterstattung rund um Trump, Harris und Co. sehr stark zu verfolgen, 61 Prozent verfolgen den Wahlkampf zumindest gelegentlich.
Donald Trump von den Umfrageteilnehmer:innen mehrheitlich als abgehoben, zielstrebig und durchsetzungsstark eingestuft. Kamala Harris hingegen wird als zielstrebig, sympathisch und fähig beschrieben.
“USA-Wahlergebnis betrifft gesamte Weltpolitik“
Wie die US-Wahl letztendlich ausgehen wird, sehen laut marketagent 7 von 10 Umfrageteilnehmer:innen als “wichtige Weichenstellung” an. Der Grund dafür ist, dass es aus österreichischer Perspektive um mehr als nur die politische Führung der USA geht, heißt es seitens Marketagent.
Drei Viertel der Befragten rechnen bei einer Wiederwahl von Trump mit gravierenden Konsequenzen für die USA sowie für die gesamte Weltpolitik. Gewinnt Harris, wird exakt das Gegenteil erwartet. “Für die heimische Bevölkerung hat die Entscheidung des amerikanischen Volkes somit auch einen symbolischen Charakter und geht mit globalen Folgen einher“, so Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl.
Kamala Harris gilt in Österreich als klare Favoritin
Wären Sie wahlberechtigt, würde den Österreicher:innen die Entscheidung nicht schwerfallen: Tatsächlich acht von zehn Befragten wünschen sich Kamala Harris als nächste
Präsidentin. Das sind insgesamt 78 Prozent. Ein etwas kleinerer Anteil. aber immer noch 68 Prozent nehmen an, dass sie tatsächlich gewinnen wird. Nur knapp ein Viertel der heimischen Befragten würde dem republikanischen Kandidaten Donald Trump die eigene Stimme geben (22 Prozent).
Wer Trump wählen würde
Spannend ist, dass 2020 noch 86 Prozent der Österreicher:innen für den demokratischen Kandidaten Biden gestimmt hätten. Nur 14 Prozent wollten für Trump voten. Dabei sind die Skandale rund um den ehemaligen US-Präsidenten Trump in den letzten vier Jahren nicht weniger geworden. Im Gegenteil: Mittlerweile wurde dieser sogar wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen von einem Gericht in New York verurteilt.
Die Studienleiterin Andrea Berger von Marketagent ordnete die Zahlen folgendermaßen ein: “Das bessere Abschneiden Trumps in der vorliegenden Umfrage könnte einerseits durch den allgemeinen Rechtsruck erklärbar sein, der derzeit in ganz Europa spürbar ist und sich erst letzte Woche bei der Nationalratswahl manifestiert hat. Andererseits ist auch für die heimischen Bürgerinnen und Bürger eine Frau an der Regierungsspitze noch weitestgehend Neuland, was möglicherweise Kamala Harris als weniger geeignete Option erscheinen lässt.“
Trump bei österreichischen Männern beliebter
Die Erhebung zeigte auch: Österreicher:innen, die sich politisch (eher) rechts einordnen, zeigen mit 44 Prozent eine deutlich stärkere Bevorzugung für Donald Trump. Außerdem schneidet Trump lauf Margetagent bei österreichischen Männern deutlich besser (28 Prozent) besser ab als bei den Frauen (17 Prozent).
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