USA: Inflation geht leicht zurück, Kern-VPI steigt – und Bitcoin bricht ein
Leichter Inflationsrückgang in den USA: Die Verbraucherpreise sind im September gegenüber dem Vormonat gesunken, wenn auch nur leicht. Wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte, war die Inflationsrate aber immer noch höher als von Ökonom:innen vorhergesagt. Das hat auch Auswirkungen auf den BTC-Kurs.
BTC geht nach unten
Der Bitcoin-Kurs stürzte in den ersten Minuten nach der Ankündigung ordentlich ab und erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem 21. September dieses Jahres. Die Stimmung am Krypto-Markt drückt die Kurse von Bitcoin, Ether und Co wieder ordentlich nach unten – wir haben hier ausführlich über das Thema berichtet. Es war jedenfalls absehbar, dass die neuen Inflationswerte für die Vereinigten Staaten Auswirkungen auf die Krypto-Kurse haben werden. Die Hoffnung lag allerdings darin, dass die Zinserhöhungen Früchte tragen und die Inflation drücken.
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USA: Kern-VPI steigt weiter
Das ist zwar passiert, allerdings nur minimal. Der Verbraucherpreisindex stieg im September um 8,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat und lag damit leicht über den von Ökonomen prognostizierten 8,1 %. Gegenüber August stieg der Index um 0,4 %. Allerdings: Der „Kern-VPI“, also der Verbraucherpreisindex ohne die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise, der gemeinhin als „stabilerer Indikator“ für den zugrunde liegenden Preisdruck gilt, stieg um 0,6 % und damit genauso schnell wie im August. Der Kern-VPI stieg mittlerweile um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr und erreichte damit den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten, berichtet CoinDesk.
Krankenversicherungen um ein Drittel teurer
Interessant ist auch, in welchen Bereichen die Preise in den USA anzogen. So stiegen beispielsweise die Preise für Krankenversicherungen im Jahresvergleich um 28 %, der „größte Anstieg aller Zeiten“. Auch Lebensmittel sind 13 % teurer als vor einem Jahr und die Mietpreise stiegen um 7,2 %, ebenfalls der höchste Wert seit vier Jahrzehnten. Gesunken sind die Gaspreise, auch das dürfte aber nur ein kurzfristiger Effekt sein. Mittel- bis langfristig wird die Produktion der erdölexportierenden Länder sinken, was – so befürchten Ökonom:innen – die Preise wieder nach oben jagen könnte. Offen bleibt, wie es mit den Zinsen weitergehen soll: Der Marktkonsens für eine Leitzinserhöhung liegt aktuell auf 0,75 Prozent. Die nächste Entscheidung über den Leitzins trifft die Federal Reserve am 2. November.
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