Millionen-Exit für Usersnap: Deutsche saas.group schnappt zu
Sie gehören mit Gründungsjahr 2012 zur ersten größeren Welle an österreichischen Startups, haben zwischenzeitlich ihren Mitgründer Florian Dorfbauer verloren und legten dann 2021 einen Pivot hin – um jetzt letztendlich in den Exit-Hafen einzulaufen. Das Linzer Software-Unternehmen Usersnap hat heute bekannt gegeben, dass es von der saas.group übernommen wurde. Hinter der saas.group stehen die deutschen Unternehmer Tim Schumacher (World Fund, Eyeo), Ulrich Essmann und Tobias Schlottke, die seit seit 2017 bereits 16 SaaS-Startups (u.a. Beekast, Crosstalent, Tower, Rewardful, Prerender, Juicer, Seobility) zusammen gekauft haben.
Usersnap hat über die Jahre eine Plattform für Benutzerfeedback für digitale Produktteams aufgebaut, mit Integrationen in über 5.000 Softwarelösungen von Drittanbietern, darunter Jira, Azure DevOps, Slack, Asana, Trello, Github und Gitlab. Zu den namhaften Kunden von Usersnap gehören Lego, Red Hat, Trendyol, BBC, Erste Group und Microsoft. Insgesamt gibt es etwa 1.300 Kunden weltweit. Nun gehört Usersnap der deutschen saas.group. Die Marke soll erhalten bleiben, die Gründer Josef Trauner und Klaus-M. Schremser werden weiter für das Unternehmen tätig sein.
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„Millionenschweres Unternehmen“ macht den Exit
„Wir glauben, dass Feedback hilft, das Unternehmen in die richtige Richtung zu bringen. Nachdem wir Usersnap zu einem erfolgreichen, mehrstellig millionenschweren Unternehmen ausgebaut haben, sehen wir in saas.group eine großartige Möglichkeit, unser SaaS-Unternehmen auf eine neue Wachstumsebene zu bringen. Viele erfahrene und kluge Leute, die für saas.group arbeiten, werden dem Usersnap-Team helfen, das nächste Level zu erreichen“, so Schremser in einer Aussendung. Zuletzt war der Wiener VC Speedinvest noch mit 35 Prozent an der Linzer Software-Firma beteiligt, die Gründer waren nicht mehr in der Mehrheit.
Die saas.group kauft Unternehmen in den Bereichen Sales & Marketing, HR, Dev Tools und eCommerce zu. Das Größere Unternehmen ein Portfolio an Software-Firmen zusammenkaufen, ist eine gängige Strategie. So gibt es mit Constellation aus Kanada einen Großeinkäufer, der über die vergangenen Jahrzehnte über 1.000 Software-Firmen zugekauft hat – und aktuell auch in Österreich auf der Suche ist.