Vapes: Belgien verbietet ab 2025 Wegwerf-E-Zigaretten
Belgien führt als erstes EU-Land ein Verkaufsverbot für Einweg-E-Zigaretten ein. Die neue Regelung tritt zum 1.Jänner 2025 in Kraft und basiert sowohl auf gesundheitlichen als auch auf umweltpolitischen Erwägungen. Der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke begründet die Entscheidung mit der zunehmenden Verbreitung dieser Produkte unter Jugendlichen. Die günstigen Einweg-E-Zigaretten würden gezielt eingesetzt, um neue, junge Konsumenten an nikotinhaltige Produkte heranzuführen.
Die E-Vapes, wie sie auch genannt werden, gibt es als wiederverwendbare Versionen, aber auch in günstigen Wegwerf-Varianten. Sie sind oft sehr bunt gestaltet und kommen in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen – unter anderem auch, um Jugendliche anzusprechen. Einweg E-Zigaretten werden mit Nikotin-Salz E-Liquid und bieten bis zu 600 Züge leisten. Ein solcher Wegwerf-Vape entspricht in der Regel etwa 20 Zigaretten, also einer Packung.
Neben den gesundheitlichen Aspekten spielen auch Umweltfaktoren eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Die Entsorgung der Einweg-Geräte, die Plastik, Batterien und elektronische Bauteile enthalten, stellt eine erhebliche Umweltbelastung dar. Zusätzlich entstehen durch zurückbleibende Chemikalien gefährliche Abfälle.
Wiederverwendbare E-Zigaretten weiter legal
Bemerkenswert ist, dass wiederverwendbare E-Zigaretten von dem Verbot ausgenommen sind. Diese werden weiterhin als mögliches Hilfsmittel zur Rauchentwöhnung von herkömmlichen Zigaretten anerkannt, wenn andere Methoden nicht erfolgreich sind. Die belgische Initiative könnte Signalwirkung für andere EU-Länder haben. Vandenbroucke fordert die Europäische Kommission auf, die bestehende Tabakgesetzgebung zu modernisieren und an aktuelle Entwicklungen anzupassen.
Aus der Branche selbst gibt es teilweise Verständnis für das Verbot. Händler wie Steven Pomeranc von der Brüsseler Vapotheque erwarten keine gravierenden wirtschaftlichen Einbußen, da Alternativen wie nachfüllbare Systeme zur Verfügung stehen. Diese könnten den Markt für Einweg-E-Zigaretten kompensieren, sagte er gegenüber NPR.