VERBUND X Accelerator: Acht Energie- und Infrastruktur-Projekte präsentierten sich beim Demo Day 2022
Am Donnerstag, 31. März, fand – als krönender Abschluss des Programms – der Demo Day des VERBUND X Accelerator statt. Zum nunmehr zweiten Mal kamen führende Industrieunternehmen mit ihren ausgewählten Startups zusammen. Diesmal, um innovative Lösungen für bestehende Probleme in den Bereichen Energie und Infrastruktur zu präsentieren. Aus über 400 Bewerbungen hatten die Unternehmenspartner VERBUND, OMV, ASFINAG, Andritz, Voestalpine, BIG und Alperia im Rahmen des „Innovation Day“ im November 2021 die besten 13 Startups ausgewählt, um an spannenden Pilotprojekten zu arbeiten.
VERBUND: „Tiefgreifende Umbruch- und Disruptionsphase“
In der darauf folgenden Acceleration Phase (von November 2021 bis März 2022) galt es, gemeinsam mit den Jungfirmen Energie- und Infrastruktur-Projekte zu entwickeln. Der Demo Day war der vorläufige Höhepunkt des Programms, bei dem die Projektteams ihre innovativen Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen von heute und morgen präsentieren konnten.
„Wir befinden uns in einer tiefgreifenden Umbruch- und Disruptionsphase in der gesamten Industrie und im Energiesektor. Bis zum Ukraine-Krieg ging es nur um den Klimawandel, um Grüne-Energie-Deals und darum, wie wir die Emissionen reduzieren können, um unsere Klimaziele zu erreichen. Seit dem Ausbruch des Krieges haben wir zusätzlich die Herausforderungen der Versorgungssicherheit und -unabhängigkeit. Energie ist eine Grundwährung für Gesellschaft und Wirtschaft und wir als VERBUND haben eine große Verantwortung für dieses Land – wir müssen unsere Produktion an erneuerbarer Energie ausbauen, um uns wirklich unabhängig von fossilen Importen zu machen. Und dafür sind Innovation und Digitalisierung der Schlüsselfaktor“, sagte VERBUND-COO Achim Kaspar beim Demo Day.
Diese Startups traten beim Demo Day auf
- Gnista.io
- eFriends
- Photosome
- Accure Batteries
- Predictive Layer
- RGS Development
- Dreamwaves
- LuvSide & Mowea
Projekte lösen Probleme im Energie- und Infrastrukturbereich
Die Projekte zeigen, welche innovativen Zukunftskonzepte für den Energiebereich Startups gemeinsam mit Unternehmen auf die Beine stellen können. Ein perfektes Beispiel dafür ist Photosome:
Gemeinsam mit der IBD Group und der TU Wien unterstützt VERBUND hier eine Masterarbeit auf dem Forschungsgebiet des grünen Wasserstoffs. Die Forschung zielt darauf ab, einen alternativen, naturbasierten Weg zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch künstliche Photosynthese zu untersuchen.
Ein weiteres vielversprechendes Projekt stammt von RGS Development in Zusammenarbeit mit der Voestalpine. Das niederländische Unternehmen löst das Problem der hohen Temperaturen in den Anlagen der Voestalpine in bestimmten Bereichen. Ein hohes Marktpotenzial wird hier aber auch für alle Industrien gesehen, die mit Hochenergie- und Hochwärmeprozessen arbeiten. In einem nächsten Schritt wird die Machbarkeit der Technologie ab April an zwei Standorten getestet. Nach dem Test wird eine Strategie für den Roll-out diskutiert.
Ebenfalls sehr interessant präsentiert sich das Projekt der beiden deutschen Startups LuvSide und Mowea in Kooperation mit der ASFINAG zur Erprobung innovativer Mikro-Windturbinen im ASFINAG-Testpark in Liechtenegg. Während sich Moewa auf die Installation der hauseigenen Technologie auf Brücken konzentriert, hat LuvSide den Fokus darauf gelegt, die Turbine auf Raststationen zu installieren, um Energie für Heizungswasser und Beleuchtung zu erzeugen. Beide Teams freuen sich darauf, die Installation ihrer Pilotturbinen noch in diesem Jahr in enger Zusammenarbeit voranzutreiben.
Startups als „Schnellboote“ für Innovation
Mit dem VERBUND X Accelerator positioniert sich der VERBUND als starker Antreiber von Innovationen im Energie- und Infrastrukurbereich. Das ist laut Achim Kaspar auch dringend nötig, da die Klimakrise die wohl größte Herausforderung der heutigen Zeit ist. Deswegen seien neue, nachhaltige Modelle gefragt, die nur durch Förderung von Innovation und Digitalisierung entstehen können.
„VERBUND ist ein großes Unternehmen: Wir sind solide, wir haben unsere Kultur, wir haben unser erstes Kraftwerk vor 70 Jahren errichtet, aber von Zeit zu Zeit brauchen wir etwas Agilität, Flexibilität und neuen Innovationsgeist. Hier kommen mit den Startups gewissermaßen ‚Schnellboote‘ ins Spiel. Sie werden uns die Innovation, den Geist und die Flexibilität bringen, die wir brauchen. Die Antworten auf alle Herausforderungen der Zukunft haben wir bereits auf dem Tisch, denn die Kombination [aus führenden Unternehmen und Startups] macht den Erfolg aus. Der Vorstand von VERBUND ist sehr stolz auf das Programm. Wir erzielen hier wirklich gute Ergebnisse, die uns unseren Hauptzielen näher bringen“, so Kaspar.
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