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Facebook Pay wird Daten über Einkäufe für Werbezwecke nutzen

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Nachdem die Sache mit dem Blockchain-Projekt Libra nicht auf fruchtbaren Boden gefallen ist, versucht Facebook es jetzt mit – Facebook Pay. Gerade vorgestellt, soll der neue Bezahl-Dienst ein Mittel für Facebook-Nutzer sein, um damit Geld an andere Nutzer zu senden, um Spenden zu tätigen oder in angeknüpften Online-Shops (vor allem im Marketplace) zu bezahlen.

Zuerst ist der neue Payment-Dienst für Facebook- und Messenger-User in den USA verfügbar, später soll er auch in anderen Ländern und für Nutzer der beiden Tochter-Apps Instagram und WhatsApp kommen. Auch soll man künftig etwa bei facebook Watch für kostenpflichtige Videos damit bezahlen können.

Mastercard, Visa, PayPal und Stripe an Bord

„Facebook Pay basiert auf der bestehenden Finanzinfrastruktur und Partnerschaften und ist unabhängig von der Calibra-Wallet, die im Libra-Netzwerk laufen wird“, heißt es zum Start seitens Deborah Liu, VP of Marketplace & Commerce bei Facebook. Interessant ist da natürlich Folgendes: Mit Mastercard, Visa und Paypal unterstützt Facebook Pay genau jene drei Bezahlmethoden jener Unternehmen, die sich kürzlich wegen regulatorischen Problemen aus der Libra Association zurück gezogen haben (Trending Topics berichtete). Die Transaktionen werden unter anderem in Partnerschaft mit Stripe abgewickelt – ebenfalls ein ehemaliger Libra-Partner.

+++ Libra: Jetzt verlassen auch Visa, Mastercard, eBay und Stripe das Krypto-Projekt +++

Die Daten zu den Bezahl-Diensten sollen sicher und verschlüsselt gespeichert werden, zusätzlich sollen die Apps mit biometrischen Systemen (Face ID, Fingerprint) vom Nutzer gesichert werden können, damit niemand anderen Bezahlungen auslösen kann. Der Launch ist auch als Versuch von Facebook zu werten, mehr Geschäft im eCommerce-Bereich zu machen.

Daten werden auch zu Werbezwecken verwendet

Facebook Pay ist für das Social Network natürlich auch ein Weg, um Daten zu sammeln. „Wir sammeln Informationen über den Kauf, wie z.B. die Zahlungsmethode, das Transaktionsdatum, die Rechnung, den Versand und die Kontaktdaten“, so Erin Egan, VP and Chief Privacy Officer von Facebook. Diese Daten, gibt er ohne Umschweife zu, können dazu verwendet werden, um das Ad Targeting genauer zu machen.

„Die Aktionen, die Sie mit Facebook Pay ergreifen, können verwendet werden, um Ihnen relevantere Inhalte und Anzeigen zu liefern, um Kundensupport zu bieten und die Sicherheit und Integrität zu fördern (z.B. um Verstöße gegen unsere Zahlungsrichtlinien zu untersuchen)“, so Egan weiter. „Wenn Sie beispielsweise einen Baseballhandschuh auf dem Facebook-Marktplatz kaufen, sehen Sie möglicherweise eine Anzeige für einen Baseballschläger.“

Die Händler, bei denen man einkauft, sollen hingegen nur jene Daten bekommen, die für die Abwicklung der Bestellung (Kontaktdaten, Adresse) notwendig sind. Auf Wunsch kann man auch Werbe-E-Mail von Shops, in denen man eingekauft hat, zulassen.

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