„Vertikaler Park“: Wiener Startup half bei grünstem Ikea mit
Am Wiener Westbahnhof entsteht gerade eines der klimafreundlichsten und grünsten Gebäude der Welt. Und es wird die erste Ikea-Filiale ohne eigenen Parkplatz – das Haus ist auf Fußgänger, Radfahrer und Öffis ausgerichtet. Auf Dach und Fassade wachsen zahlreiche Pflanzen, darunter auch insgesamt 160 Bäume. Das Vorzeigeprojekt hat international für Aufsehen gesorgt und rückt einmal mehr ein Startup ins Rampenlicht, das bei zahlreichen Green-City-Projekten in Wien die Fäden zieht: Greenpass.
Das Jungunternehmen rund um die Gründer Florian Kraus, Doris Schnepf und Bernhard Scharf hat eine Software entwickelt, mit der die Auswirkung von Bau- und Stadtplanungsprojekten auf das Klima berechnet werden kann. Das Programm kommt bei mittlerweile fast allen grünen Vorzeigeprojekten in Wien, aber auch international zum Einsatz und der Ikea-Neubau beim Westbahnhof ist damit so gut optimiert worden, dass erstmals das höchste Zertifikat vergeben werden konnte: das Greenpass Platinum Zertifikat.
„Ikea errichtet mit dem neuen Einrichtungshaus am Wiener Westbahnhof ein starkes und visionäres Landmark mit zukunftsweisenden Innovationen und verantwortungsvollem Umgang mit Klimawandelanpassung, Biodiversität, Nachhaltigkeit und Nachbarschaft“, kommentiert CEO Florian Kraus.
Grüne Fassade auch mit Startup-Unterstützung
Entworfen wurde das Gebäude als Vision eines „vertikalen Parks“ von dem Wiener Architekturbüro querkraft architects. Derzeit wird am Rohbau gearbeitet und bereits nächstes Jahr soll das siebengeschossige Gebäude fertig sein. Die Fassade wird dann von Kräftner Landschaftsarchitektur begrünt, die sich ebenfalls Unterstützung von einem Wiener Startup holen und zwar Green4Cities, das auch von Schnepf und Scharf gegründet wurde. Das Spin-off der Universität für Bodenkultur hat erst kürzlich ein innovatives Modul-System zur Fassadenbegrünung vorgestellt.
Green4Cities-Chefin: „Meine Vision ist eine richtige Dschungelstadt“
Kein Parkplatz?
Ohne eigenen Parkplatz oder Garage kommt der innerstädtische Ikea übrigens aus, da die Möbel nicht direkt mitgenommen werden sollen, sondern vom Logistikzentrum in Strebersdorf zu den Kunden nach Hause geliefert werden.