3D-Scan

Viarsys: Realistische 3D-Modelle made in Kaisermühlen

Der 3D-Scanner von Viarsys in Aktion © Viarsys
Der 3D-Scanner von Viarsys in Aktion © Viarsys
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Die VR-Firma Viarsys, die von ihrem Standort mitten in Kaisermühlen aus fleißig die Welt des Metaverse vorantreibt, hat eine neue, innovative Anwendung: Einen eigenen 3D-Scanner, mit dem sich realistische, dreidimensionale Modelle von Menschen anfertigen lassen. Wir waren mal wieder zu Besuch bei Viarsys und konnten die Technologie selbst ausprobieren. Das Besondere an den Modellen: Während andere Anwendungen dieser Art oft die Hilfe von AI benötigen, sind die 3D-Modelle von Viarsys „handgemacht“.

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„Mensch mit allen Ecken und Kanten abbilden“

Der 3D-Scanner von Viarsys ist eine komplexe, kreisförmige Vorrichtung, an der insgesamt 58 Kameras fixiert sind. Diese Kameras machen synchron Fotos von einer Person, die in der Mitte des Kreises steht und dabei die aus der Videospiel-Welt bekannte „T-Pose“ macht, also die Arme seitwärts von sich streckt. Aus den Fotos macht das Jungunternehmen dann das Modell, wobei das Team dieses selbst noch bearbeitet. „Unser Ziel ist es, den Menschen realistisch mit all seinen Ecken und Kanten abzubilden“, erklärt Gründer Konrad Gill. Dazu gehört auch die Kleidung, die die Person bei der Aufnahme anhat. Es ist zwar technisch gesehen möglich, dem Modell künstlich andere Kleidung anzulegen, doch hierbei würde viel Authentizität verloren gehen.

Für die 3D-Modelle gibt es verschiedene Anwendungsfälle. So ist es möglich, sie als Erinnerungsstücke zu verwenden, beispielsweise als dreidimensionale Hochzeits- oder Kinderfotos. Es ist auch möglich, sie in verschiedene digitale Umgebungen zu setzen und sie durch verschiedene Animationen in Bewegung zu setzen. So können sie nicht nur gehe, sondern auch komplizierte Dance-Moves ausführen. Da sich die Modelle von allen Seiten begutachten lassen, ist es möglich, sie in AR-Anwendungen einzubauen. Selbst eine eigene „Action-Figur“ aus dem 3D-Drucker kann Viarsys mit einer Partnerfirma aus den Niederlanden anfertigen.

© Viarsys
© Viarsys

Viarsys hat den Metaverse-Hype „überlebt“

Einen besonderen Wert sieht Konrad Gill bei Anwendungen für Videospiele oder auch digitale Museen. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die 3D-Modelle zu nutzen. Wir sind hier praktisch nur der Rohstofflieferant, unsere Kunden können hier ihre eigene Vision umsetzen. Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass mit den Modellen ein virtuelles, allumfassendes Museum entsteht, in dem Menschen mit akkurater historischer Kleidung zu sehen sind und vielleicht sogar eine Führung anbieten können“, so Gill.

Viarsys verfolgt bis heute das Ziel, die echte Realität in die virtuelle Realität zu bringen. Daran hat auch der Metaverse-Hype, der im Jahr 2021 durch das Facebook-Rebranding zu Meta anfing und relativ bald wieder abflaute, nichts geändert. Konrad Gill spricht sogar davon, dass Viarsys den Hype „überlebt“ hat. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass das zukünftige Internet dreidimensional sein wird. Das kann man nun Metaverse nennen oder nicht, die Tech-Industrie bewegt sich nach wie vor in diese Richtung, das hat zuletzt erst die Apple Vision Pro gezeigt“, erklärt Gill. Das Jungunternehmen stellt seine Anwendungen immer noch Kunden wie beispielsweise der ÖBB zur Verfügung.

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Modelle direkt in Virtual Reality bearbeitet

Die 3D-Modelle sind nun ein weiterer Schritt hin zu der Vision von Viarsys. Das Unternehmen will sich vor allem durch das manuelle Element der Modelle hervorheben. „Unsere ‚Secret Sauce‘ ist, dass wir die Modelle nicht am Bildschirm, sondern direkt in der Virtual Reality bearbeiten. Dadurch entsteht ein künstlerischer Ansatz, wie bei einer Skulptur“, meint Gill.

Auch an das Thema Datenschutz hat das Jungunternehmen gedacht. So landen die Modelle auf der französischen Plattform Sketchfab. Dort ist es möglich, die Verwendung der Modelle in AI-Anwendungen explizit zu untersagen, um den Missbrauch der „digitalen Zwillinge“ zu vermeiden. Das Preismodell richtet sich nach dem Aufwand, den das Modell erfordert. So gibt es Kleidungsstücke, bei denen die Animation schwieriger wird. Jeans sind beispielsweise wesentlich einfacher als aufwendige Kleider. Der Preis für ein unbearbeitetes Modell beginnt bei 99 Euro, ein 3D-Modell für Gaming und XR, inklusive Rigging und Animationen kostet pro Person 290 Euro.

Beispiele für die Modelle sind hier zu begutachten.

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