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Vice: Einst 5,7 Mrd. Dollar wert, steht der Digitalmedien-Star vor dem Konkurs

Startseite von Vice. © Vice.com / Canva Pro
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Sie waren für ihre Clickbait-Artikel und schrägen Themen bekannt und galten eine Zeit lang als Zukunft der Digitalmedien. Doch das einst aufstrebende Medienunternehmen Vice soll nun vor dem Konkurs stehen, berichtet die New York Times. Zum Höchststand im Jahr 2017 war Vice in einer Finanzierungsrunde mit 5,7 Milliarden Dollar bewertet worden, als die Private-Equity-Firma TPG an Bord. kam. Selbst Disney und Fox investierten, weil Vice den Code geknackt haben schien, wie man junge Erwachsene online mit Inhalten erreicht.

Doch der zunehmende Wettbewerb, vor allem durch soziale Medienplattformen, hat dazu geführt, dass Vice Marktanteile und damit auch Einnahmen verloren hat. Die COVID-19-Pandemie hat die Probleme noch verschärft, als Werbekunden ihre Ausgaben reduzierten und die Produktion von Inhalten schwieriger wurde. Nachdem Vice der NYT zufolge bald Insolvenz angemeldet könnte, wird das Unternehmen noch versuchen, sich oder Assets an andere Firmen zu verkaufen. Dem Bericht zufolge könnte es eine 45 Tage lange Auktionsphase geben, um den Bestbieter zu ermitteln.

„Die Vice Media Group hat eine umfassende Bewertung strategischer Alternativen und Planungen vorgenommen“, heißt es dazu aktuell aus dem Unternehmen, das als Punk-Magazin in Montreal begann und dann in über zwanzig Ländern Ableger gründete. Es gibt auch Submarken wie Noisey (Musik) oder Motherboard (Tech), die Content in ihren Bereichen produzieren. Auch in Österreich war Vice länger tätig und feierte Erfolge – bis aber dann die Redaktion revoltierte und geschlossen das Unternehmen verließ. Letztes Jahr wurde bekannt gegeben, dass Vice World News abgedreht wird.

2015 wäre ein gutes Jahr für den Exit gewesen, da soll Disney evaluiert haben, ob man sich Vice um etwa 3 Milliarden Dollar kaufen könnte. Doch die Geschichte verlief anders, und das Unternehmen nahm weitere hunderte Millionen Dollar für Wachstum auf. Der mögliche Konkurs von Vice zeigt erneut, wie schwierig es für Medienunternehmen geworden ist, in der heutigen digitalen Welt zu überleben. Auch Buzzfeed, ein ähnlicher einstiger digitaler Medien-Star, ist ins Straucheln gekommen, drehte seine news-Sparte ab und lässt Content teilweise durch ChatGPT schreiben.

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