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Vidaflex: Neue Gewerkschaft für EPU kostet 25 Euro/Monat – Kritik aus der Wirtschaftskammer

Oliver Stauber, Vorsitzender von Vidaflex. @ Vidaflex
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Etwa 306.000 Ein-Personen-Unternehmen gibt es zur Zeit in Österreich – und die neu gegründete Verkehrsgewerkschaft Vidaflex will diese jetzt abholen. Für 25 Euro Mitgliedsbeitrag pro Monat bekommt der Einzelunternehmer ein Konto bei der SPARDA-Bank, Rechtsschutz von D.A.S Rechtsschutz, digitale Buchhaltung von HFP Steuerberater zu günstigen Konditionen, eine Grundabsicherung durch die österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) und Zusatzausbildungen am FH Campus Wien.

„Ziegelarbeiter des 3. Jahrtausends“

Der Unterschied zu einer ÖGB-Mitgliedschaft: Leistungen, die Vidaflex nicht selbst erbringen kann, können an externe Partner ausgelagert werden. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Oliver Stauber, der als Startup-Beauftragter auf der Liste der SPÖ für den Nationalrat kandidiert. Bei der Präsentation erhielt er Unterstützung von Bundeskanzler Christian Kern, der EPU als „Ziegelarbeiter des dritten Jahrtausends“ bezeichnete. Laut Kern müsse man die Lebensbedingungen von EPU verbessern. Laut Initiator Stauber sollen von der Initiative auch selbstständige Designer, Journalisten oder Developer angesprochen werden.

Videflex sieht sich als europaweit einzigartiges Modell und will den Wandel der Arbeitswelt, in der immer mehr Menschen aus Branchen wie dem Tourismus, der Friseurbranche, unter Taxifahrern, Fahrradboten oder im Transportwesen einer selbständigen beruflichen Tätigkeit nachgehen. Diese bräuchten eine starke, gemeinsame Interessenvertretung.

Kritik aus der Wirtschaftskammer

„Wir können diesen Schritt nicht nachvollziehen“, so Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich. „Das ist billiger Wahlkampf auf Kosten unserer Mitglieder.“ Eine Arbeitnehmergewerkschaft könne nicht gleichzeitig Interessensvertretung für Unternehmer sein.“ sein Fachverband vertrete 66.000 Mitglieder, davon seien 65 Prozent EPU.

Die Wirtschaftskammer betont, dass man weiter die gesetzliche Vertretung von EPU sei. Laut Elisabeth Zehetner-Piewald, der EPU-Beauftragten in der Kammer, wolle Fidaflex lediglich Selbstständige in potenzielle Gewerkschaftsmitglieder verwandeln.

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