Vienna Mentoring Group: „Wir helfen Startups dabei, in Richtung Umsatz zu kommen“
Sie sind bis dato unter dem Radar geblieben, haben aber bereits drei Startup-Beteiligungen gemacht: Die Vienna Mentoring Group ist vor etwa drei Jahren entstanden, als sich einige bekannte Persönlichkeiten aus der Startup-Branche dazu entschlossen, ihre bisherigen Mentoring-Aktivitäten in einer gemeinsame Firma zu bündeln. Über „Work 4 Equity“-Pakete will das Sechser-Team Jungfirmen dabei helfen, schnell zu ersten Umsätzen zu kommen.
Wer steckt dahinter?
Die sechs Partner der Vienna Mentoring Group sind alle zu gleichen Teilen an dem Unternehmen beteiligt:
- Daniel Cronin (u.a. Austrian Startups)
- Philipp Kinsky (Herbst Kinsky)
- Vlad Gozman (u.a. Austrian Startups, TEDx Vienna, involve.me)
- Hannes Harborth (Digitalsunray Media)
- David Dietrich (Hackaboom)
- Jürgen Jelly (itom invest)
An welchen Startups ist die Vienna Mentoring Group bereits beteiligt?
- Fincredible (Fintech)
- Ponix Systems (Urban Gardening)
- Payuca (Mobility)
„Wir haben keinen thematischen Fokus“, sagt Daniel Cronin, Mitgründer und Geschäftsführer der Vienna Mentoring Group. Man arbeite aufgrund von drei Faktoren mit den Startups zusammen: Die Mentoren glauben an die notwendige Lösung des Problems, sie glauben an das Team, und sie haben einen Hebel, um mit ihrem Netzwerk etwas beitragen zu können.
Wie wird genau investiert?
„Wenn wir in ein Startup hineingehen, dann gehen wir mit Equity hinein“, sagt Cronin. „Wenn es das Commitment von beiden Seiten nicht gibt, dann hat es auch keine Priorität. Für uns ist das die langfristige Rechtfertigung, uns mit diesen großartigen Themen zu beschäftigen.“ Bei den bisherigen drei Portfolio-Firmen hält die Vienna Mentoring Group zwischen etwa zwei und fünf Prozent.
Wie funktioniert Work 4 Equity?
Prinzipiell müssen drei von sechs Partnern an die Idee des Startups glauben, dann gibt es eine Einladung. Nach einer Kennenlern- und Onboarding-Phase stellt die Vienna Mentoring Group ein Angebot im Rahmen eines Work-4-Equity-Pakets. „Darin gibt es einen genau definierten Zeitrahmen, wie und wie lange wir miteinander arbeiten und wie die Arbeitspakete aussehen“, sagt Mitgründer und Co-Geschäftsführer Jürgen Jelly.
Welche Ziele gibt es nach einem Einstieg?
„Wir suchen uns ganz gezielt die Rohdiamanten heraus, mit denen wir zu sechst strukturiert arbeiten wollen“, sagt Daniel Cronin im Interview mit Trending Topics. „Wir wollen dem Startup dabei helfen, in Richtung Umsatz zu kommen“, sagt Jelly. „Das ist unser großes Ziel, das steht im Kern des Fokus.“ Eine Partnerschaft mit einem Startup mache man nur, wenn man im Netzwerk potenzielle Partner oder Kunden für die Jungfirma hätte. Jeden Monat gibt es ein fixes Treffen des Startups mit der gesamten Vienna Mentoring Group, darüber hinaus Einzel-Sessions mit den jeweiligen Experten.
Sollen künftig weitere Beteiligungen dazu kommen?
„Wir haben Platz für ein, zwei weitere“, sagt Cronin. Man würde langsam vorgehen, deswegen hätte man in den letzten drei Jahren auch nur drei Investments gemacht. Da jeder der sechs Partner hauptberuflich andere Firmen und Projekte hat, gibt es nur eingeschränkt viel Zeit, die den Beteiligungen gewidmet werden kann.
Sechs Partner – wer trifft die Investment-Entscheidung?
„Es bisher immer eine klare Entscheidung, die bisher immer von allen mitgetragen werden“, sagt Jelly. „Wir haben bisher immer einstimmig beschlossen, ob wir ein Projekt weiter verfolgen oder nicht.“