ViennaUP’21: Startup-Event soll Wien als Business-Location im Ausland bekannter machen
40 Programmpartner, mehr als 100 Einzel-Events, mehr als 100 Investoren, und natürlich alle Vertreter der österreichische Startup-Szene: Vom 27. April bis 12.Mai 2021 wird erstmals Europas größtes dezentrales Startup-Festival komplett digital stattfinden. Geht es nach der Stadt Wien als Schirmherrin des virtuellen Events, dann soll die ViennaUP’21 zur Leistungsschau eines jungen, innovativen und kreativen Wien werden. „Es wird darum gehen zu zeigen, was die Startup-Szene in Wien imstande ist zu leisten“, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig bei einer Pressekonferenz am Dienstag vormittag.
Für die von Corona gebeutelte Wiener Wirtschaft sind die Startups bereits wichtig. „Startup-Betriebe in Wien sind mitverantwortlich für positive Impulse am Arbeitsmarkt“, so Ludwig. Startups würden pro Unternehmen 11,2 Personen in Arbeit stellen, österreichweit sind es pro Unternehmen im Schnitt 9 Personen – man würde die Effekte also messen können. Aber auch die internationale Sichtbarkeit ist Ludwig wichtig. „Wir liegen in internationalen Rankings sehr gut“, so der Bürgermeister – etwa beim Anteil von weiblichen Gründern oder beim Ranking zur Startup-Freundlichkeit. Aber auch: „Es ist nichts, was nicht noch besser funktionieren kann.“
Dementsprechend soll die ViennaUP’21 auch über die Grenzen Österreichs hinaus strahlen. „Wir wollen beweisen, dass wir ein großer Player in Europa sind“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Pressekonferenz. „Wir erwarten tausende Interessierte, möglicherweise im fünfstelligen Bereich.“ Dass sich der Wiener Krypto-Händler Bitpanda kürzlich zum Unicorn-Status aufgeschwungen hat (Trending Topics berichtete), spielt Wien als Standort natürlich in die Karten. „Bitpanda ist ein Original Wiener Unicorn. Diese Unternehmensgeschichte ist in Wien geschrieben worden“, so Hanke. „Wir wollen in einigen Bereichen an die Weltspitze. Startups sind so ein Bereich.“
„Riesengroße Standortbewerbung“
Und so sieht Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, die ViennaUP’21 als „riesengroße Standortbewerbung, die größte, die es jemals für den Wirtschaftsstandort Wien gegeben hat“. Man wolle Wien in den Köpfen internationaler Konzernchefs und Rektoren als „Business-Location“ verankern. Das Interesse seitens Startups sei ungebrochen – auch wenn das Startup Package derzeit in erster Linie nur digital in Anspruch genommen werden kann. Derzeit sind es viele Jungfirmen aus Israel und Großbritannien, die sich für den österreichischen Standort interessieren. Startups gelten der Stadt als wichtige Ziele für Betriebsansiedelungen – die Zahl ist 2020, klarerweise wegen der Corona-Krise, im Vergleich zu 2019 gesunken.
Beim Programm ist die ViennaUP ziemlich breit aufgestellt – von Fintech über Social Impact Businesses und Female Entrepreneurship und Investoren bis hin zu Hardware ist sehr viel dabei. „Es ist für jeden etwas dabei, alle Spitzenthemen sind abgebildet“, sagt ViennaUP21-Verantwortliche Gabriele Tatzberger von der Wirtschaftsagentur. Mit den Creative Days etwa wolle man auch versuchen, die Tech-Startups mit der Welt der Kunst und Kultur, für die Wien ja steht, näher zusammen zu bringen.
Auch die Stadt Wien selbst will mit dem Smart City Summit die eigene Leistung in den Vordergrund stellen. Schließlich wurde die österreichische Hauptstadt im „Smart City Strategy Index“ des Analysten Roland Berger bereits mehrmals auf Platz 1 platziert.
ViennaUP’21 bringt die wichtigsten Fintech-Trends auf die digitale Bühne