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ViennaUP: Wie Künstliche Intelligenz den Wirtschaftsstandort Wien belebt

Europe Tech Hackathon beim ViennaUP-Festival. © Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski
Europe Tech Hackathon beim ViennaUP-Festival. © Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Wien hat sich als einer der wichtigsten europäischen Startup-Hubs etabliert. Das von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte internationale Startup-Festival ViennaUP wurde passend dazu unter die Top 5 der europäischen Startup-Events gewählt und zog im vergangenen Jahr 15.000 Besucher:innen an. Das diesjährige Festival steht nun kurz bevor und bringt vom 8. bis 16. Mai 2025 Expert:innen und junge Unternehmen zusammen, darunter auch zahlreiche Startups aus den Bereichen KI und Technologie.

„Globale Herausforderungen schlagen immer schneller zu. Mit klugen Investitionen in KI und Digitalisierung nutzen wir den technologischen Vorsprung, um die Marktchancen für Wiener Unternehmen voll auszuschöpfen“, so Dominic Weiss, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

Ein Paradebeispiel für die Attraktivität der Hauptstadt ist das japanische Tech-Startup Spiral Europe, das sich auf innovative Drohnentechnologien für GPS-freie Umgebungen spezialisiert hat. Die Wahl Wiens als Europazentrale von Spiral unterstreicht die Bedeutung der Stadt für internationale Tech-Unternehmen.

Spiral Europe: KI-gesteuerte Drohnen für Tunnelarbeiten

Die Entscheidung, nach Wien zu expandieren, wurde strategisch getroffen, da Österreich als Pionier im Tunnelbau gilt und somit perfekt zur japanischen Drohnen-Lösung passt: „Die ‚New Austrian Tunneling Method‘ (NATM) wird auch in Japan und überall auf der Welt eingesetzt. Österreich ist also führend in der Tunnelindustrie“, erklärt Miyu Nishihira, Managing Director von Spiral Europe.

Das japanische Unternehmen hat sich im September 2024 in Wien niedergelassen und nutzt eine Kombination aus Künstlicher Intelligenz und Augmented Reality, um autonome Drohnen für die Überwachung und Dokumentation von Tunnelbauprojekten einzusetzen. Das Robotik-Startup will so für erhöhte Sicherheit und Effizienz sorgen. Herzstück der Innovation ist ein QR-Code-basiertes Navigationssystem, das es den Drohnen ermöglicht, sich autonom in Tunneln zu bewegen. Die Technologie, die ursprünglich aus der Raumfahrtindustrie stammt, wurde von Firmengründer Tomohiro Ishikawa für den Einsatz in der Bauindustrie adaptiert.

Nishihira lobt die Unterstützung vor der Gründung einer FlexCo in Wien: „Wir haben uns dem von GIN Austria organisierten Go Austria-Programm angeschlossen. Die Unterstützung der lokalen Regierungsorganisationen war sehr wertvoll. Sie haben uns nicht nur finanziell geholfen, sondern auch dabei, ein Netzwerk in Österreich aufzubauen.“

Das ViennaUP-Festival hat eine persönliche Bedeutung für Miyu Nishihira. Im Jahr 2023 war sie nach ihrem Abschluss an der WU auf Jobsuche und traf eben dort auf den Spiral-Gründer Ishikawa. „Für mich war das ein großartiger Startpunkt. Es hat mein Leben verändert. Bei der ViennaUP warten unerwartete, großartige Möglichkeiten“, so die Managing Director.

© Spiral Europe
© Spiral Europe

Impact AI: „KI ist so fair wie wir Menschen“

Impact AI, gegründet von Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte und Justin Bercich, hat sich in kurzer Zeit zu einem international gefragten Spezialisten für KI-Testing entwickelt. Durch Partner:innen wie die European Space Agency beweist das Unternehmen, dass auch kleine Startups von Beginn an global agieren können. Der im vergangenen Jahr erfolgte Delaware Flip durch Gründung einer US-Entity war dabei ein logischer Schritt: „Für uns hieß es immer schon ‚Global first‘ mit allem, was wir getan haben“, erklärt Brunnhofer-Pedemonte. „Da ergeben die beiden Standorte USA und Europa zusammen extrem viel Sinn.“

Das Kernprodukt von Impact AI ermöglicht es Unternehmen, ihre KI-Lösungen bereits vor der eigentlichen Entwicklung zu validieren. „Mit Artificial User Groups können wir schon in der Planungsphase testen“, so die Gründerin. Dies reduziere nicht nur Kosten, sondern erhöhe auch die Erfolgswahrscheinlichkeit der KI-Implementierung.

Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte wird bei der diesjährigen PeacheTech Conference im Rahmen der ViennaUP eine Keynote zur ethischen Auseinandersetzung mit AI halten. Besonders wichtig sei das „Value Alignment“ – die Abstimmung der KI auf die Werte und Bedürfnisse der Nutzer:innen. „KI ist so fair wie wir Menschen“, betont Brunnhofer-Pedemonte. „Die Technologie wird nicht magisch anders agieren als wir.“

Für Wien sieht Brunnhofer-Pedemonte große Chancen, sich als KI-Standort der Zukunft zu etablieren. Die Bundeshauptstadt punktet aus ihrer Sicht besonders durch ihre internationale Ausrichtung und zentrale Lage in Europa. Diese Position könnte sich besonders bei sensiblen Themen wie DefenseTech als wertvoll erweisen. „Wien hat als neutraler Ort für kritische Verhandlungen eine besondere Position“, erklärt die CEO.

The Fabricant: AI-Tools für mehr Freiheit in der Modewelt

The Fabricant aus Amsterdam steht an der Spitze einer digitalen Revolution in der Modeindustrie. Unter der Leitung von Mitgründerin Adriana Pereira entwickelt das Unternehmen KI-gestützte Tools, die den gesamten Designprozess von der Skizze bis zur Produktion radikal vereinfachen und beschleunigen. Was früher Wochen dauerte, ist heute in Sekunden möglich – eine Lösung, die nicht nur Zeit spart, sondern auch Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz in den Vordergrund rückt.

Ein besonders spannender Aspekt der KI-gestützten Technologie ist ihre Zugänglichkeit. „Wir wollen unabhängigen Designer:innen die Möglichkeit geben, ihre Kreationen ohne hohe Investitionen zu verwirklichen. Wir geben Ihnen Werkzeuge an die Hand, die ihnen die Freiheit geben, zu experimentieren“, erklärt Pereira. Dies soll zu einer Renaissance der lokalen Mikroproduktion führen, bei der kleine Manufakturen wieder wettbewerbsfähig werden. Die Technologie ermöglicht eine bedarfsgerechte Produktion, bei der Kleidungsstücke erst nach Bestellung gefertigt werden. Dies reduziert nicht nur Überproduktion und Abfall, sondern ermöglicht auch eine stärkere Personalisierung der Mode.

Adriana Pereira wird im Mai Wien besuchen und für die Creative Days Vienna einen interaktiven Workshop  zum Thema „Fashion & AI“ leiten. Dieser spricht junge Modedesigner:innen und Studierende an und soll ihnen die KI-Tools des niederländischen Startups näherbringen. „Ich will nicht nur die Technologie vorstellen, sondern auch eine offene Diskussion über die Rolle von KI in der kreativen Industrie anstoßen“, betont Pereira. The Fabricant wird außerdem Teil einer Ausstellung im Designforum Vienna sein, die Ende Juni beginnt.

© The Fabricant
© The Fabricant

ViennaUP: Events mit Fokus auf KI und Digitalisierung

Creative Days Vienna 2025

Im Herzen Wiens treffen sich im Rahmen der ViennaUP 2025 internationale Kreativprofis, um die Zukunft und Digitalisierung von Kultur neu zu definieren. Die Creative Days Vienna kehren am 14. und 15. Mai 2025 mit einem spannenden Programm zurück, das die Grenzen zwischen Technologie und Kreativität neu ausloten soll. Expert:innen aus verschiedenen kreativen Disziplinen kommen zusammen und bieten eine einzigartige Plattform, um sich über die Wechselwirkung zwischen technologischem Fortschritt und kulturellem Wandel auszutauschen.

Das Programm umfasst Architektur, Design, Film, Gaming, Mode, Musik und bildende Kunst. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen der Creative Days ist kostenlos. Interessierte können sich über die jeweiligen Veranstaltungsseiten registrieren.

PeacheTech Conference 2025

Die PeaceTech Conference bringt politische Entscheidungsträger:innen, Gründer:innen und CEOs von Technologieunternehmen im Impact Hub Vienna zusammen, das Motto: „Advancing Ethical AI in a Diverse World“. Wie kann Technologie den Weg zu einer friedlicheren Zukunft ebnen? Auf dieser Konferenz soll das Potenzial technologischer Innovationen zur Prävention von Konflikten und zur Förderung des Dialogs beleuchtet werden.

Europe Tech Hackathon 2025

Der von Sustainista organisierte Europe Tech Hackathon 2025 findet vom 9. bis 11. Mai in der ÖBB Open Innovation Factory statt. Im Fokus steht die Entwicklung nachhaltiger KI-Lösungen und zwei wesentlichen Herausforderungen: der Gestaltung zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte und der Analyse von Klimarisiken mittels Künstlicher Intelligenz.

Die dreitägige Veranstaltung verspricht, durch die Kombination von technischer Innovation und ökologischer Verantwortung neue Maßstäbe zu setzen. Teilnehmende erhalten Zugang zu modernster Infrastruktur und profitieren von den Inputs führender Branchenexpert:innen.

Tech & AI Jobs Fair 2025

Das Karrierenetzwerk-Event Tech & AI Jobs Fair bei der ViennaUP am 15. Mai wird von der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt und ist die ideale Anlaufstelle für alle, die neue Jobchancen im Tech-Bereich suchen. Hier können Interessierte wertvolle Kontakte zu Unternehmen, Startups und Talenten knüpfen.

Health, AI & the City

Health Hub Vienna präsentiert Health, AI & the City. Das Event am 14.5. im TUtheSky steht im Zeichen der Verbindung aus Gesundheitswesen und AI. Hier werden Startups in den Vordergrund gestellt, die aus Wien heraus die Zukunft von HealthTech bilden und globale Innovationen mithilfe künstlicher Intelligenz erreichen können.

Wien im Wandel: Kreislaufwirtschaft beim internationalen Startup-Festival ViennaUP

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