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ViennaUP’21 gibt österreichischen Zero-Waste-Startups eine digitale Bühne

© Unsplash / Vienna Business Agency
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Nachhaltig leben ist inzwischen nicht nur mehr ein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. Dieser ist auch längst in der Startup-Szene angekommen. Weltweit nimmt die Anzahl der Climate-Tech-Startups zu, welche technologische Innovationen für bestehende Probleme entwicklen. Eines davon ist global die Lebensmittelverschwendung. Laut dem UNEEP Food Waste Index Report 21 werden weiterhin rund 17 Prozent der verkauften Lebensmittel unverbraucht entsorgt. Das wollen viele junge Startups ändern. Im Rahmen der größten mitteleuropäischen Startup-Veranstaltung, der ViennaUP’21, erhält die junge Zero Waste Startup-Szene in Österreich eine Plattform.

„Stop Waste, Don’t Wait“- lautet die Aufforderung und die gleichnamige Veranstaltung im Rahmen der ViennaUP´21. Damit richten sich die Veranstalter sowohl an Alle, die sich für einen nachhaltigen Lebensstil interessieren, als auch an junge Startups. Dafür haben sie fünf österreichische Zero-Waste-Startups eingeladen. So werden Georg Strasser von Too Good To Go, Robin Simsa von Revo Foods, Philipp Stangl von Rebel Meat, Orsolya Szita & Imke Josst von Now Wow und Manfred Hlina von Die Fairmittlerei zu den aktuellen Trends und Entwicklungen der Szene reden. Thematisiert wird unter anderem ein Einsteiger-Guide für einen umweltschonenden & nachhaltigen Lebensstil, Tipps & Tricks für die Balance zwischen Konsum und Nachhaltigkeit, die zukunftsfähige und moderne Lebensmittelentwicklung und innovative Hightech-Lösungen und die Gründung eines Zero Waste Start-ups.

Stop Waste, Don’t Wait

Der Coworking- und Event-Space Loffice ist der Organisator des Events „Stop Waste, Don’t Wait„. Petra Vas ist die Community-Managerin des Loffice und so regelmäßig in Kontakt mit jungen Startups. Mit der Veranstaltung möchte sie diesen Gehör verschaffen:“Wir wollten diese Jungunternehmen nicht nur zum Wort bringen, wir wollen von den Besten lernen und das Know-how auch für das Publikum weitergeben.“

Den aktuellen Trend der Zero-Waste-Bewegung führt der Gründer von Die Fairmittlerei auf akute ökologische Herausforderungen zurück: „Upcycling, recycling, Reuse, aber auch die Share Economy sind meiner Meinung nach logische Antworten auf eine mehr und mehr sichtbare und spürbare Verknappung von Ressourcen und Energie. Ressourcen-Verschwendung ist nicht mehr nur etwas, das jemand anders macht. Wir erkennen, dass wir Teil der Lösung sein können. Wir brauchen es nur zu machen. Und das fühlt sich gut an.“

Die einzelnen Möglichkeiten der Ressourcenschonung sind Teil des Events. Einen ersten Überblick gibt es nun schon hier:


🐎 ViennaUP’21: Das größte dezentrale Startup-Festival Mitteleuropas
⌚ 27. April bis 12.Mai 2021
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1. Recycling

Das Recycling eine der bekannteren Formen der Abfallvermeidung, bei welcher Abfallprodukte wieder verwertet werden. Dabei werden aus dem ursprünglichen Produkt die einzelnen Rohstoffe wieder gewonnen. Dadurch können diese wiederverwendet und in den Kreislauf zurück geführt werden. Der ursprüngliche Wert der Produkte bleibt dabei erhalten.

2. Upcycling

Upcycling ist einer der Trends momentan. Beim Upcycling werden einzelne Produkte, welche allein kaum mehr einen Wert haben, zu einem neuen Produkt wieder verarbeitet. So kann beispielsweise aus einer alten Obstkiste und einzelnen Stoffen ein neuer Hocker werden. Durch das Upcycling entsteht ein hochwertiges neues Produkt, dessen Wert gestiegen ist. Inzwischen gibt zahlreiche Marken, die diesen Trend aufgegriffen haben. Dazu gehört die Weiterverarbeitung von alten LKW-Planen zu Taschen oder die Umwandlung von Militärdecken in moderne Kleidungsstücke.

3. Precycling

Wie es der Name schon sagt, soll beim Precycling Abfall verhindert werden, bevor er überhaupt entsteht. Dieser Trend wird beispielsweise durch die zahlreichen Unverpackt-Läden aufgegriffen. Durch das Mitbringen von eigenen Gefäßen, braucht es keine Verpackungsmaterialien, welche anschließend Abfall wären. Das Prinzip greift auch das Wiener Startup Now Wow auf. Sowohl in ihrem Laden in Wien als auch in ihrem Onlineshop bieten sie zum größtenteils plastikfreie Produkte an. Im Rahmen des „Stop Waste, Dont Wait“- Events sind die Gründerinnen als Speaker dabei.

4. Redistribution

Die Redistributiuon steht für die Umverteilung von Produkten. So werden bei diesem Weg der Abfallvermeidung Produkte die nicht mehr gebraucht werden weitergegeben. Startups können an dieser Stelle oft die Schnittstelle darstellen. So auch das ebenfalls bei dem Online-Event anwesende Startup „Die Fairmittlerei“. Manfred Hlina: „Wir nehmen non-food Produkte, die nicht (mehr) verkauft werden sollen als Spenden entgegen und bieten sie exklusiv sozialen Organisationen gegen eine geringe Vermittlungsgebühr an. Damit können die Produkte ihren Nutzen erfüllen, die darin verarbeiteten Rohstoffe werden genutzt, die Umwelt geschont und ein wertvoller gesellschaftlicher Beitrag geleistet.“

5. Sharing

Das Prinzip des Sharings ist das Teilen von Produkten. Möglichkeiten gibt es dafür viele. Insbesondere in den Innenstädten sind Carsharing-Modelle beliebt. So können sich mehrere Menschen ein Produkt teilen und Rohstoffe werden so gespart. Auch Foodsharing erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ein Beispiel ist dafür die Erfolgswelle des Food-Startups Too Good To Go. Diese retten Lebensmittel vor dem Abfall, indem sie mit Restaurant, Cafés und Supermärkten zusammenarbeiten und Lebensmittel, welche qualitativ weiterhin verwertbar sind, an ihre User weitervermitteln. Das Prinzip hat Erfolg, so der  Country Manager von Too Good To Go, Georg Strasser: „Mit heutigem Stand konnte Too Good To Go 916.149 Portionen mit der App vor der Verschwendung retten. Das entspricht dem CO2-Äquivalent von 451 Flügen um die Welt, und zwar Frankfurt – New York – San Francisco – Tokio – Dubai – Frankfurt mit dem regulären Passagierflieger.”

Das Event „Stop Waste, Don’t Wait“ findet im Rahmen der Vienna Up`21 am 30.04.2021 virtuell statt.

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