Pilotversuch

Vier-Tage-Woche: Experiment mit 45 deutschen Unternehmen

Symbolbild: Deutschland testet Vier-Tage-Woche © Sincerely Media on Unsplash
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Wie wir bereits berichtet haben, soll in Deutschland in diesem Jahr ein Großprojekt starten, um das Konzept der Vier-Tage-Woche in der Praxis zu testen. Am heutigen Montag hat laut t3n dieses Experiment nun begonnen. 45 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen probieren die Vier-Tage-Woche nun aus, die Ergebnisse der Studie sollen im Herbst 2024 folgen. Die Angestellten der beteiligten Firmen müssen nun nur noch vier Tage die Woche arbeiten, Einbußen beim Gehalt gibt es dabei keine.

Vier-Tage-Woche: Pilotprojekt startet 2024 in Deutschland

Vier-Tage-Woche soll Produktivität steigern

Neben dem Home Office ist die Vier-Tage-Woche derzeit eines der am meisten diskutierten Themen in der Arbeitswelt. Nach dem Abklingen der Corona-Pandemie gibt es in vielen Unternehmen nun eine starke Gegenbewegung gegen das Arbeiten von Zuhause aus. Doch die Vier-Tage-Woche könnte es noch zum Durchbruch schaffen. In verschiedenen Studien haben sich entsprechende Pilotversuche bewährt, beispielsweise in Island. Doch es gibt noch kaum repräsentative Ergebnisse. Auch die Resultate des von der Beratungsagentur Intraprenör initiierten Projekts werden nicht repräsentativ sein, weil sich die Unternehmen freiwillig für die Teilnahme entscheiden konnten.

Ziel der Studie ist es vielmehr, zu erforschen, ob mit der verkürzten Arbeitswoche eine Steigerung der Produktivität einhergeht. Darüber hinaus soll sich zeigen, welche Auswirkungen die verkürzte Arbeitszeit auf die Mitarbeiter:innen hat. Die teilnehmenden Unternehmen erhoffen sich dadurch vor allem, bei Fachkräften attraktiver zu werden und so mehr Talente für sich zu gewinnen.

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Arbeit nach dem Modell „100-80-100“

Insgesamt 45 deutsche Firmen nehmen an dem Intraprenör-Pilotprojekt teil. Einige davon haben ihren Test schon zu Jahresbeginn gestartet, für einige weitere soll es am 1. März losgehen. Die meisten starten aber am heutigen Montag, 5. Februar 2024, ins Rennen. Dabei ist etwa der IT-Dienstleister Nacura aus Paderborn, dem es bei der Teilnahme vor allem um die Work-Life-Balance sowie die Mitarbeiterbindung und -akquirierung geht. Eine der großen Sorgen der Mitarbeiter:innen im Vorfeld war, ob sich die Arbeit auch in vier Tagen erledigen lässt. Und: Ob man mehr Geld ausgibt, wenn man jeden Freitag frei hat.

Wie die anderen teilnehmenden Firmen will auch Nacura in den kommenden sechs Monaten nach dem Modell „100-80-100“ arbeiten. Das heißt, dass 100 Prozent der Leistung in 80 Prozent der Zeit bei 100 Prozent Bezahlung erledigt wird. Damit am Freitag auch Aktivitäten stattfinden, haben die Mitarbeiter:innen bei Nacura vier Teams gebildet, die zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten. Am Freitag arbeiten sie im Wechsel.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität Münster. Die teilnehmenden Firmen können sich darüber hinaus mit anderen Unternehmen austauschen oder Online-Coachings und Workshops zur Unterstützung in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2024 öffentlich werden. Nicht jede:r ist allerdings von dem Arbeitsmodell überzeugt. So sieht der Arbeitgeberverband BDA das Modell 100-80-100 kritisch und sieht keine flächendeckende Eignung für deutsche Unternehmen.

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