Viewpointsystem: Wiener Datenbrille „Digital Iris“ erhält 2,3 Millionen Euro EU-Förderung
Neben dem BioTech Macro Array Diagnostics hat noch eine weitere österreichisches Firma eine hohe Fördersumme von der EU erhalten: Viewpointsystem ist im Rahmen des Programms Horizon 2020 mit über 2,3 Millionen Euro ausgestattet worden. Die Förderung hat das Unternehmen für „Digital Iris“ erhalten, eine Datenbrille, die dem Träger basierend auf seinen Emotionen per Augmented Reality passende Inhalte einblendet.
Kameras an den Nasenflügeln tracken Augenbewegung
Basis von „Digital Iris“ ist die Datenbrille von Viewpointsystem, für die das Wiener Unternehmen 2017 den Innovation Award der HighTech-Messe CES gewonnen hat. Die Brille trackt über Kameras an den Nasenflügeln das räumliche Sehen und erkennt somit genauer als jede andere Brille, wohin der Träger blickt. Dank einer Weiterentwicklung misst die Brille allerdings auch die emotionalen Reaktionen auf das Gesehene: etwa Begeisterung, Stress oder Angst.
Brille für Industrie, Sicherheit, Medizin
„Digital Iris“ verbindet dieses Tracking mit Augmented Reality. Basierend auf dem Gesehenen und der Reaktion drauf werden dem Träger Zusatzinformationen eingeblendet. Per Augenbewegung kann der Nutzer dann mit den eingeblendeten Elementen interagieren. Nils Berger, CEO von Viewpointsystem: „Mit der Förderung können wir die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf ein neues Level heben und sie Anwendungsbereichen wie Industrie, Mobilität, Sicherheit und Medizin zur Verfügung stellen.“
Horizon 2020: Bisher 73 österreichische Firmen gefördert
Bei Horizon 2020 handelt es sich um ein EU-Förderprogramm das 2014 startete und bis 2020 läuft. Insgesamt umfasst das Budget 77 Milliarden Euro und ist damit das größte Förderprogramm der EU für Forschung und Innovationen bisher. Viewpointsystem hat nach Macro Array Diagnostics die bisher höchste Fördersumme aus dem Programm nach Österreich geholt. In Österreich wurden über Horizon 2020 bisher insgesamt 73 Unternehmen mit einer Gesamtsumme von 30 Millionen Euro gefördert – nur fünf Projekte erhielten mehr als zwei Millionen Euro.