Viral Post Generator zeigt alles auf, was mit Linkedin falsch läuft
Linkedin, das Netzwerk der Professionals, der Deal-Maker, der Leader. Naja, nicht immer. Denn gerade im letzten Jahr, während die Aktivität bei Facebook und Instagram gefühlt sinkt, wird Linkedin vermehrt zu privaten Zwecken genutzt. Urlaubsfotos, Memes, Witze, seltsame Blog-Posts, halbseidene Newsletter – Microsofts Business-Social-Network wird zunehmend mit Content geflutet, der vor einiger Zeit noch nichts dort zu suchen hatte.
Währenddessen werden die Selbstbeweihräucherungs-Postings, um noch irgendwie auffallen zu können, auf die Spitze getrieben. Neue Job, Abschied vom alten Job, neue Partnerschaft, Uniabschluss, Investments – Linkedin-Postings werden zu Tag-Orgien, in denen wirklich jede:r, mit dem/der man zu tun hatte, markiert hatte – zusätzlich zu denen, denen man die News direkt in die Mitteilungs-Inbox schicken will.
Drehen am Cringe-Level
Dass das bei vielen anderen, die Linkedin auf der Suche nach professionellen Inhalten durchscrollen, nicht so gut ankommt, ist auch Klar. Auf die Spitze treibt es aktuell der Viral Post Generator, der augenzwinkernd die endlosen Jubel-Postings ad absurdum führt. Wer auf der Webseite ein Sätzchen zu seiner liebsten Tages-Aktivität (z.B. „I recorded a podcast“) und seinen Leitspruch (z.B. „Save the World“) eingibt, bekommt von der AI einen Linkedin-Post automatisiert erstellt. Je weiter man den Regler nach rechts schiebt, umso höher kann man das Cringe-Level drehen.
Aber Linkedin wäre nicht Linkedin, wenn auch der Viral Post Generator selbst nicht auch bloß eine gefinkelte Marketing-Maschine wäre. Die Webseite ist in Wirklichkeit geniale PR für das auf Linkedin spezialisierte Content-Tool Taplio. Dieses schlägt mit regulär 50 Dollar pro Monat zu Buche – und dient am Ende auch nur dazu, mehr Aufmerksamkeit in dem Business-Netzwerk zu erzielen.