Visa will Bitcoin-Zahlungen bei 70 Millionen Händlern weltweit erlauben
Nach dem Vorstoß von PayPal in den Krypto-Bereich folgen nun auch die Kreditkarten-Riesen. Nachdem Mastercard wie berichtet seine Pläne für Zahlungen mit Kryptowährungen bereits kundgetan hat, folgt nun auch Visa. Im „Leadership Next“-Podcast von Fortune spricht Visa-CEO Alfred Kelly über die Pläne des börsennotierten Kreditkartenanbieters, Bitcoin-Zahlungen im eigenen, weltweiten Netzwerk zu ermöglichen.
„Wir versuchen, zwei Dinge zu tun. Das eine ist, den Kauf von Bitcoin mit Visa zu ermöglichen. Und zweitens arbeiten wir mit Bitcoin-Wallets zusammen, damit Bitcoin in eine Fiat-Währung umgewandelt werden kann und somit sofort an jedem der 70 Millionen Stellen auf der Welt, an denen Visa akzeptiert wird, verwendet werden kann“, so Kelly in dem Gespräch. Dass Visa diese Pläne verfolgt, hat sich bereits 2020 heraus kristallisiert.
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Stablecoins wie USDC im Visier
Was Visa ebenfalls ermöglichen möchte: Die Verwendung von Stablecoins für Zahlungen im Netzwerk. Man sehe „großes Potenzial“ bei Stablecoins, dass diese zu Payment-Vehikel werden könnten. Visa arbeite mit etwa 35 Partnern im Stablecoin-Bereich zusammen. Derzeit sind die größten Stablecoins am Markt Tether (USDT) und USD Coin (USDC), die vor allem bei Exchanges von Krypto-Tradern als Dollar-Ersatz verwendet werden. Hinter ihnen stehen Privatunternehmen – bei USDC sind es etwa der Krypto-Riese Coinbase und Partner Circle.
Und wie bereits Forbes Ende 2020 berichtete, soll einer der 35 Partner von Visa eben Circle Internet Financial sein, dass USDC auf der Ethereum-Blockchain betreibt. Fraglich ist, ob solche Stablecoin-Bestrebungen auch Regulierungsbehörden schmecken. Die EU etwa sieht einen digitalen Euro auch als Instrument, um privatwirtschaftlichen Stablecoins bzw. Stablecoins etwa aus China etwas entgegen zu stellen.
Mastercard wiederum hat sich bereits in Richtung so genannter CBDCs, also Central Bank Digital Currencies, entwickelt. Der Visa-Rivale hat bereits Test-Plattform für CBDCs zur Verfügung gestellt. Die Plattform soll Ausgabe, Vertrieb und Transaktionen von CBDCs zwischen Banken, Finanzdienstleistern und Verbrauchern simulieren können. Laut Mastercard sollen sich 80 Prozent der Zentralbanken für digitales Geld zumindest interessieren, 40 Prozent sollen sich bereits sogar in der Experimentier-Phase mit CBDCs befinden.
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