VitraCash: Noch eine Fintech-Karte für ein „First World Problem“
Sie kennen sich aus Schulzeiten und haben Österreich verlassen, um im Fintech-Epizentrum ihr Glück zu versuchen: Koray Koska und Florian Winkler sind die Gründer von VitraCash und wollen eine Lösung für etwas bieten, das wohl die meisten Menschen als „First World Problem“ bezeichnen würden. Denn die App und die eigene VitraCard soll alle anderen Kredit- und Debitkarten, die der Nutzer hat, kombinieren.
Einmal eingerichtet, soll diese Meta-Karte dann samt Algorithmus bei jedem Zahlvorgang die aktuell beste Zahlungsmethode aus den verknüpften anderen Karten auswählen. Denn wie „Karten-Sammler“ sicher wissen, haben unterschiedliche Kredit- oder Debit-Karten unterschiedliche Vor- und Nachteile – etwa Versicherungen, Cashback-Systeme oder Transaktionsgebühren. VitraCash nun will in Echtzeit diese Karten vergleichen und ausrechnen, welche Zahlungsart aktuell die Beste für den User ist.
Damit man VitraCash nutzen kann, bedeutet aber auch, dass man noch eine Karte mehr zu den bereits bestehenden ordern muss. Diese Debit-Karte kommt dann von Mastercard.
Einsatz vor allem auf Reisen
Das soll sich vor allem für jene Menschen lohnen, die viel unterwegs sind und gleichzeitig auch eine entsprechende Vielzahl an Karten haben, die einsatzbereit sind. Um in die Gänge zu kommen, hat VitraCash 2021 eine Crowdfunding-Kampagne durchgeführt und dabei bei rund 900 Einzelinvestor:innen insgesamt 280.000 Pfund eingenommen. Die Firmenbewertung damals: Stattliche 1,8 Millionen Pfund.
Den britischen Markt haben sich die beiden ausgesucht, weil dort besonders viele potenzielle Nutzer:innen vermutet werden. Berechnungen der Gründer zufolge soll die Verwendung falscher Zahlungskarten auf Reisen den Brit:innen 1,4 Milliarden Pfund pro Jahr kosten.