Viva con Agua: Musiker:innen lassen im Wiener Riesenrad das Wasser hochleben
Was haben Marco Pogo, Yasmo, Robert Stadlober, Die Amazonen, Mira & Adam, PauT, Grant, Yugo (formerly known as Jugo Ürdens) gemeinsam? Sind sind Musiker:innen und kommen aus Österreich. Soweit nichts neues. Ab heute kommt aber eine weitere Gemeinsamkeit hinzu. Alle genannten Kunstschaffenden waren Teil der diesjährigen Bewusstseinsbildungaktion der NGO Viva con Agua. Diese hat sich anlässlich des heute stattfindenden Weltwassertages eine außergewöhnliche Art der Bewusstseinsbildung vorgenommen. Im Zentrum dabei: das Wiener Riesenrad.
Eine Runde in einem Waggon des Riesenrads im Wiener Prater und diesen so für 15 Minuten zur Bühne verwandeln. Das ist das Ziel der heutigen Aktion. So will die NGO gemeinsam mit den Kunstschaffenden auf das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser aufmerksam machen. Über allem schwebt der Hashtag: #waterisahumanright.
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Ohne Wasser kein Leben
„Wir wollen Wasser hochleben lassen und darauf aufmerksam machen, dass wir ohne Wasser nicht leben können“, so Magda Leitner, Vorstand von Viva con Agua Österreich im Gespräch mit Tech & Nature. Genau deswegen hätten sie auch das Wiener Riesenrad, als Symbol der Stadt, ausgewählt, gibt sie an.
Viva con Agua ist ein internationales Netzwerk aus Aktivist:innen, Künstler:innen und Musiker:innen. Die Anfänge hatte das Netzwerk bereits vor 15 Jahren in Hamburg, gegründet von Fans und Spielern des Fußballvereins FC St. Pauli. Seit 2013 sind sie zudem als Verein auch in Österreich tätig. Hinzu kommen Vereine in der Schweiz, den Niederlanden, Uganda, Mosambik und Südafrika und freiwillige “Crews” in zahlreichen europäischen Städten, wie die NGO angibt.
“Mit unseren Freundinnen und Freunden aus Kunst, Musik, Wissenschaft und Sport wollen wir dafür sorgen, dass das Menschenrecht auf Wasser Realität für alle wird“, so Leitner. “Wasser ist nicht nur Grundlage alles Lebens, sondern auch Grundlage für Gesundheit, Bildung, Einkommen und Chancengleichheit,” ergänzt Viva con Agua Österreich Geschäftsführerin Birgit Straka.
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Projekte in Malawi und der Ukraine
Der Fokus der NGO liegt dabei auf der Förderung von WASH-Projekte (WASH = Wasser, Sanitär, Hygiene) im globalen Süden. Besonders im Fokus dabei: das afrikanische Malawi. Seit acht Jahren fördert Viva con Aqua Projekte vor Ort, wie etwa das Bohren von Brunnen und die Ausstattung von Schulen mit Sanitäranlagen. Dabei fungiert die NGO als Geldgeber, ausgeführt werden die Projekte in Zusammenarbeit lokalen und internationalen Partnern. Leitner: „Uns ist es wichtig, dass die Projekte keine Projekte von Viva con Agua sind, sondern von den Orten selbst.“ Dafür werden in jüngeren Projekten in Malawi in einigen Brunnen auch smarte Systeme verbaut, wie sie angibt, welche anzeigen, wie viel Liter Wasser durch die Brunnen fließen und so frühzeitig Fehler anzeigen. So könnten diese behoben werden, bevor es wieder Hilfe von außen braucht.
Auch in Europa ist der Verein inzwischen tätig und versorgt in Kooperation mit der UNICEF aktuell Familien in der Ukraine und in grenznahen Unterstützungszentren mit sauberem Trinkwasser und Hygienepaketen.
Wissen um den Wert des Wassers
Als eine der wichtigsten Maßnahmen in punkto Schutz von Trinkwasser nennt Magda Leitner die Bewusstseinsbildung für den Wert des Wassers. Denn mit diesem Wissen über die in einigen Weltregionen knappe Ressource kann dieser auch entsprechend wertgeschätzt werden. Und so der Konsum bewusster getätigt werden. Daher wollen sie zusammen mit den Wiener Künstler:innen das Wasser feiern, an dem Weltwassertag, der, wie Leitner es ausdrückt, das Weihnachten von Viva con Aqua sei.