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Volkswagen investiert bis zu 5,8 Milliarden Dollar in E-Auto-Hersteller Rivian

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Rivian und die Volkswagen Group haben ein milliardenschweres Joint Venture zur Entwicklung von Software finalisiert. Damit ebnet der deutsche Automobilkonzern den Weg, in den kommenden Jahren von den technischen Fähigkeiten des US-amerikanischen herstellers von E-Autos zu profitieren. Volkswagen wird bis 2027 bis zu 5,8 Milliarden Dollar investieren, etwa 16% mehr als bei der ersten Ankündigung des Deals im Juni (Trending Topics berichtete). Damals hieß es, das bis zu 5 Mrd. Dollar investiert werden würden.

Die Volkswagen Group hat bereits eine Erstinvestition von 1 Milliarde Dollar in Form einer Wandelanleihe getätigt. Das neue Gemeinschaftsunternehmen – Rivian and Volkswagen Group Technologies – wird am 13. November offiziell als unabhängiges Unternehmen an den Start gehen. Bei erfolgreichem Verlauf könnte es für beide Unternehmen von Vorteil sein: Rivian erhält eine dringend benötigte Kapitalspritze und die Möglichkeit, sein Geschäft zu diversifizieren, während die VW Group eine Elektroarchitektur und Software der nächsten Generation für Elektrofahrzeuge gewinnt, die ihr helfen wird, besser zu konkurrieren.

Gemeinschaftsunternehmen als 50-50-Partnerschaft mit Co-CEOs

Die Unternehmen haben das Joint Venture als 50-50-Partnerschaft mit Co-CEOs konzipiert, die sowohl an Rivian als auch an die Volkswagen Group berichten. Rivians Leiter der Softwareentwicklung Wassym Bensaid und Carsten Helbing, Chefingenieur der Volkswagen Group, werden das Gemeinschaftsunternehmen leiten. Entwickler und Softwareingenieure beider Unternehmen werden sich dem Joint Venture anschließen, so Rivian und VW. Das Team wird zunächst in Palo Alto, Kalifornien, angesiedelt sein. Drei weitere Standorte sind in Nordamerika und Europa in Entwicklung, so die Unternehmen am Dienstag.

VW, und insbesondere seine Softwaresparte Cariad, hatte in den letzten Jahren Schwierigkeiten, kompetitive Software zuliefern. Volkswagen ist zu dem in eine große Krise geschlittert, unter anderem deshalb, weil es mit anderen Unternehmen wie Tesla und BYD in Sachen Elektroautos nicht mithalten kann.

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Cariads Zukunft ungewiss

Mit dem Rivian-VW-Gemeinschaftsunternehmen, das die Softwareentwicklung für die nächste Generation von Elektrofahrzeugen des deutschen Autoherstellers steuert, ist die Zukunft von Cariad ungewiss. VW-Konzernchef Oliver Blume sagte am Dienstag, dass Cariad weiterhin eine „zentrale Rolle“ in der globalen Softwarestrategie der Volkswagen Group spielen werde und fügte hinzu, dass die Softwaresparte für die bestehende Softwareplattform in den heutigen Fahrzeugen im nächsten Jahrzehnt verantwortlich sein werde. Cariad ist auch für die Software Governance zuständig, die autonomes Fahren, Datenmanagement und Cloud-Dienste abdeckt.

Vor der ersten Ankündigung im Juni hatte Cariad mindestens 23 der Top-Mitarbeiter von Rivian in den letzten Monaten eingestellt, um seine Niederlassung im Silicon Valley, das SDV Hub, zu stärken. Das SDV Hub ist der Dreh- und Angelpunkt für Cariads Softwarearchitektur der nächsten Generation, die als „Software 2.0“ bekannt ist. Nun wird Rivian noch mehr Talente in das Gemeinschaftsunternehmen einbringen. „Rivian wird einen bedeutenden Teil des Teams beisteuern“, sagte Rivian-Gründer und CEO RJ Scaringe am Dienstagnachmittag auf einer Pressekonferenz.

Pläne für Markteinführungen ab 2026

Geplant ist, die bestehende Rivian-Elektroarchitektur und den Software-Technologie-Stack zu nutzen, um die Markteinführung von Rivians mittelgroßem SUV R2 in der ersten Hälfte des Jahres 2026 zu ermöglichen und die erwartete Markteinführung der ersten Modelle der Volkswagen Group bereits ab 2027 zu unterstützen, so die Unternehmen.

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