Volkswagen bestellt Batterien um 14 Milliarden Dollar bei Northvolt
Ganz im Stile von Tesla hält Volkswagen heute seinen „Power Day“ ab, der nicht zufällig an den „Battery Day“ der konkurrierenden US-Firma erinnert. Und da dreht sich alles um jene Technologien rund um das E-Auto, die es zum Fahren bringen. Allen voran Batterien. Volkswagen hat es sich zum Ziel gesetzt, die E-Mobilität zur Hauptantriebstechnologie zu machen und setzt alles daran, zu Tesla aufzuholen.
Gemeinsamer Großangriff auf Tesla
Bis 2025 sollen bei Volkswagen jährlich 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge vom Band laufen, und dafür braucht es die entsprechenden Akkus. Dazu setzt Volkswagen nicht nur auf sich selbst, sondern auf ein Partnerschaftsmodell: Sechs Gigafabriken sollen insgesamt 240 GWh Batteriebedarf absichern. Wichtiger Partner ist das schwedische Startup Northvolt, über das wir schon mehrmals berichtet haben. Bei Northvolt hat Volkswagen nun Batterien im Wett von 14 Milliarden Dollar bestellt, die über die nächsten zehn Jahre geliefert werden sollen.
Volkswagen ist seit 2020 bei Northvolt investiert. Die Gigafactory „Northvolt Ett“ im schwedischen Skellefteå soll auf eine Produktionskapazität von bis zu 40 GWh ausgebaut werden, im deutschen Salzgitter ist eine zweite Gigafabrik mit bis zu 40 GWh vorgesehen – ebenfalls in Zusammenarbeit mit Northvolt.
Das Auftragsvolumen für die Schweden seitens Volkswagen liegt nunmehr bei satten 27 Milliarden Dollar. „Volkswagen ist ein wichtiger Investor, Kunde und Partner auf dem vor uns liegenden Weg, und wir werden weiterhin hart daran arbeiten, ihnen die grünste Batterie der Welt zu liefern, während sie ihre Flotte von Elektrofahrzeugen schnell erweitern“, so Northvolt-CEO Peter Carlsson – übrigens ein ehemaliger Tesla-Manager.
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Volkswagen erhöht Anteil an Northvolt
Da der Volkswagen Konzern plant, seine eigene Batterieproduktion in Europa auszubauen, wird Northvolt seinen Anteil an dem Joint Venture Northvolt Zwei in Salzgitter an Volkswagen verkaufen. Gleichzeitig wird Volkswagen seinen Anteil an Northvolt erhöhen. „Unser Ziel ist, Kosten und Komplexität der Batterie zu senken und gleichzeitig ihre Reichweite und Performance zu steigern“, so Technik-Vorstand Thomas Schmall. „Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur Hauptantriebstechnologie.“ Durch eine Einheitszelle und Synergien könne man die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Mit diesen massiven Batteriebestellungen will Volkswagen an Tesla anschließen. Wie berichtet liegt die US-Firma bei den Akkus deutlich vorne – im Schnitt zahlen die Deutschen 1.300 US-Dollar pro Auto mehr als Tesla. Aber nicht nur der Preis soll sich ändern, sondern auch die Umweltfreundlichkeit. In Zusammenarbeit mit Lieferanten will Volkswagen bis zu 95 Prozent der Rohstoffe recyceln. Das ist auch Northvolts Ziel, das die umweltfreundlichsten Batterien des Planeten anstrebt.
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