Vollpension: Espresso auf Lebenszeit für 1.000 Euro
Auch die Vollpension mit ihren zwei Standorten in Wien kämpft mit der und gegen die Coronakrise. In den beiden Lokalen arbeiten Jung und Alt zusammen. Die Seniorinnen und Senioren sind allerdings geringfügig angestellt, Kurzarbeit und AMS würden hier also nicht greifen. „Unsere Seniors gehen bei den Corona-Maßnahmen der Regierung leer aus“, heißt es auf der Homepage. Helfen soll nun eine Crowdfunding-Aktion, um die beiden Lokale „retten“ zu können.
Wer Geld einzahlt, bekommt dafür ganz besondere Leistungen zurück. Espresso auf Lebenszeit gibt es für 1.000 Euro, ein Geburtstagstorten-Abo für 144 Euro, und das „Breakfast for Champions“ ist um 20 Euro zu haben.
Zur Hälfte SeniorInnen
Von den rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind rund 50 Prozent SeniorInnen. Davon wiederum sind etwa 95 Prozent geringfügig angestellt. Derzeit ist natürlich auch geschlossen, die Fixkosten bleiben allerdings. Dazu kommt, dass die meisten MitarbeiterInnen der Risikogruppe angehören – und darum ohnehin zuhause bleiben müssen.
„Unsere Mitarbeiter sind großteils Senioren, die als Risikogruppe natürlich auf keinen Fall außer Haus gehen dürfen. Deswegen ist ein Lieferdienst für uns auch nicht möglich. Wir haben außerdem das Problem, dass die meisten der Senioren bei uns geringfügig beschäftigt sind und hier keine Kurzarbeit geht“, erklärt Geschäftsführerin Hannah Lux gegenüber dem ORF. Viele der beschäftigten Senioren würden den Zuverdienst außerdem brauchen, um nicht in Altersarmut zu rutschen.
Vollpension: Helfen gegen Goodies
Helfen soll nun die Masse. Die Vollpension hat eine „Krautfunding“-Aktion gestartet. Wer spendet, darf sich über ein eigenes „Krautfunding-Packerl“ freuen, für größere Überweisungen sind außerdem Goodies angedacht. Angeboten werden beispielsweise Geburtstagstorten-Abos, ein großes Frühstück für zehn Personen (nach der Coronakrise, versteht sich) oder Espresso auf Lebenszeit. Das Ziel sind 60.000 Euro, verriet Lux dem ORF. Parallel dazu habe die Vollpension auch um Kredite angesucht, um die Krise zu überstehen.
Über die Vollpension
Die Vollpension begann 2012 als kleiner Pop-up-Store. Seit 2015 gibt es die Vollpension als Lokal in der Schleifmühlgasse im vierten Bezirk und mittlerweile steht auch in der Johannesgasse im ersten Bezirk eine Vollpension.
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