eVTOL

Volocopter: 50 Millionen Euro Investment für das deutsche Flugtaxi-Startup

Der "VoloCity" von Volocopter. © Volocopter
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Seit nunmehr acht Jahren arbeitet das deutsche Startup Volocopter der beiden Gründer Stephan Wolf und Alexander Zosel an so genannten eVTOLs (kurz für „electric Vertical Take-Off and Landing“). Jetzt kann die Firma eine neue Investmentrunde bekannt geben: Der chinesische Autokonzern Geely, zu dem auch die Marken Volvo und Lotus gehören, hat den Lead bei der neuen Finanzierungsrunde von 50 Millionen Euro übernommen, bestehende Investoren wie Daimler und Intel sind mitgezogen.

Die beiden Gründer bleiben gemeinsam die größten Anteilseigner der Firma. “Urbane Mobilität muss sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Mit unseren Volocopter Flugtaxis bieten wir eine neue Form von Mobilität, und zwar in der Luft,” sagt Florian Reuter, CEO der Firma. “Die Finanzierungsrunde erlaubt es uns mit großer Dynamik die Realisierung von Urban Air Mobility voranzutreiben und weiterhin zielführend mit dem Geld unserer Investoren umzugehen.” Das aufgenommene Kapital wird Volocopter auch für den Zertifizierungsprozess ihres VoloCity mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) verwenden.

+++ EU macht den ersten Schritt für die Regulierung von Flugtaxis +++

Neues Flugtaxi für zwei Personen

Insgesamt hat Volocopter, das sich mit anderen eVTOL-Herstellern wie Lilium, eHang oder Uber derzeit ein Rennen um Flugtaxis liefert, nun 85 Millionen Euro an Kapital aufgenommen. Zuletzt zeigte das Startup das Modell „VoloCity“, das mit 18 Rotoren, einer Reichweite von 35 km und einer maximalen Fluggeschwindigkeit von 110 km/h Platz für zwei Passagiere samt Handgepäck bietet. Dieses Fluggerät hält auch erstmals die neuen Vorgaben EASA für Flugtaxis ein. Ein „VoloCity“ kostet etwa so viel wie ein kleiner Hubschrauber, soll im Betrieb aber viel günstiger sein.

Volocopter hat aber nicht nur mit der Entwicklung von Flugtaxis auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch mit dem Design von passenden Mini-Flughäfen. Diese sind so konzipiert, dass die eVTOLs dort ihre Akkus aufladen können und Passagierprozesse inklusive Vorflugkontrollen, Sicherheitskontrollen und Boardingabläufen abgewickelt werden können.

+++ Volocopter: Dieses Flugtaxi soll in den kommerziellen Betrieb gehen. Fragt sich nur wann. +++

Kommerzielle Flüge in zwei bis drei Jahren

Gemeinsam mit Geely will das deutsche Startup sein „Urban Air Mobility“-Konzept nach China bringen. Außerdem hat Volocopter Partnerschaften mit Singapur und Dubai, wo man ebenfalls starten will. Noch unsicher ist, in welcher europäischen Stadt es erste Tests geben soll – möglich sind etwa Helsinki oder London. Kommerzielle Flüge soll es in zwei bis drei Jahren geben.

Die ersten Flüge werden voraussichtlich teuer sein und wohl eher dazu dienen, um wohlhabende Leute und Geschäftsreisende schnell und bequem zu einem Flughafen zu transportieren. Erklärtes Ziel von Volocopter ist es aber, Flugtaxis zu demokratisieren. Wann sich aber auch Otto Normalverbraucher einen Flug damit leisten wird können, ist noch nicht abzusehen. Die Rede ist derzeit von fünf bis zehn Jahren.

+++ Nein, Flugtaxis werden nicht überall landen. Sie brauchen eigene Mini-Flughäfen. +++

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